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Alt 13.11.2013, 17:04
Rosa98 Rosa98 ist offline
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Standard AW: Austausch von Usern mit fortgeschrittener Erkrankung

Hallo bibbi,

ob das mit dem Zitieren klappt weiß ich nicht, deshalb versuche ich es mal so:

@cecil was meinst du mit Sozialarbeiterin??? wohin soll ich mich da wenden? wenn ich mit zu vielen fragen nerven sollte, sagt es mir bitte, das ist nicht meine Absicht.... ich hab nur nicht ganz so viel menschen mit denen ich reden kann....

Meiner Meinung nach nervst Du hier niemanden mit zuvielen Fragen !!
Du hast uns Deine häusliche Situation geschildert, dh, keine Schulter zum Anlehnen und Ausweinen. Und mit den Freundinnen kann man auch nicht ständig über die Krankheit sprechen. Welche von denen weiß denn schon was es heißt als Bisphosphonat Patientin zum Zahnarzt zu müssen oder wie man sich wohl nach einem Besuch beim Psycho Onkologen fühlt. Hier liegt die Betonung auf ONKOLOGEN.....
Dafür sind eben wir hier im Forum zuständig. Wir wissen wie Du Dich fühlst und um was es geht. Ganz speziell in diesem Forum.
Ich bin in keinem BZ weil ich ein fortgeschrittenes Sarkom habe. Trotzdem gibt es in unserer Uniklinik in der ich betreut werde einen Sozialdienst. Termine gibt es in frühestens 14 Tagen. Man war dort weder besonders daran interessiert mir bei meinem Rentenantrag noch bei einem Parkausweis für den Behindertenparkplatz zu helfen. Auch praktische Angelegenheiten erledige ich also selbst. Einige Infos habe ich auch schon hier im Forum erhalten.

Meine Schwester sucht ebenfalls eine Wohnung und das schon seit 7 Monaten. Hier möchte ich bemerken, dass sie völlig gesund, berufstätig, sozial abgesichert und total durchstrukturiert ist. Für eine alleinerziehende Mutter ist es ausgesprochen schwierig eine Wohnung zu bekommen!! Laß Dich nicht entmutigen. Ob hier ein Sozialdienst Hilfe leisten kann, wage ich zu bezweifeln, würde mich aber sehr für Dich freuen.

Die erste Therapiestunde beim Onkologen verlief bei mir ganz ähnlich wie bei Dir. Hier konnte ich über Ängste und Themen sprechen mit denen ich meine Familie nicht belasten will. Es flossen reichlich Tränen. Danach ging es mir nicht unbedingt gut aber emotional fühlte ich mich um einige Pfunde erleichtert. Die nächsten Stunden waren sehr gut und haben mich in meiner Einstellung zur Krankheit sehr bestärkt. Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, ich kämpfe für mein wunderbares Leben mit meiner Familie.
Deine Idee mit dem Stimmungsaufheller find ich gar nicht schlecht. Viele Krebspatienten die ich kenne, nehmen leichte Antidepressiva ein. Dein Psycho Onkologe wir Dich sicher darin bestärken.

Deine Zahnäztin wird wissen wie sie Dich behandeln muß. Du hast sie doch sicherlich über Deine Erkrankung informiert?! Aus meiner Erfahrungkann ich Dir sagen, dass mein Zahnarzt die Füllung ohne Betäubung macht. Spritzen gibt er mir wegen Xgewa keine.
So, nun hoffe ich , daß ICH niemandem auf die Nerven gehe mit meinem ellenlangen Beitrag.
Mich nervst Du nicht....
Ganz liebe Grüße und weiterhin viel Kraft
Rosa
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