Ojeh, das tut mir so unendlich leid. Als wenn das Rezidiv nicht schon schlimm genug wäre, auch noch diese unbesiegbare Übelkeit.
Ich habe gerade folgenden Artikel gefunden, habt Ihr das auch schon probiert?
Zitat:
Ärzte Zeitung, 25.06.2003
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Dreier-Kombi schützt Krebskranke vor Übelkeit
Wirksame Antiemese bei Chemotherapie / Aprepitant zusätzlich zur Standardtherapie erhöht die Ansprechrate
BERLIN (grue). Übelkeit und Erbrechen sind häufige unerwünschte Wirkungen einer Chemotherapie. Davor schützt das neue Medikament Aprepitant, das zusammen mit einer antiemetischen Standardtherapie gegeben wird. In den USA ist die neue Substanz bereits zugelassen, die EU-Zulassung wird noch für dieses Jahr erwartet.
Aprepitant ist ein Neurokinin-Rezeptor-Antagonist und damit ein Gegenspieler der proemetischen Substanz P. Zusammen mit einem 5-HT3-Antagonisten wie Ondansetron kann damit Erbrechen und Übelkeit bei Krebspatienten während einer Chemotherapie verhindert werden.
Die besten Ergebnisse werden mit einer antiemetischen Dreifachtherapie erzielt, wie die Zulassungsstudien gezeigt haben. Darin wurden Patienten mit hochdosierter Cisplatin-Therapie aufgenommen, die antiemetisch behandelt wurden. Eine Gruppe erhielt Ondansetron und Dexamethason, die andere Gruppe zusätzlich Aprepitant. Die Ergebnisse der Studien wurden jetzt auf einer Veranstaltung des Unternehmens MSD in Berlin vorgestellt: Die Dreifachkombination schützte 70 Prozent der Patienten vor Erbrechen, mit der üblichen Zweifachkombination war das bei 50 Prozent der Fall. Dabei wirkte die Aprepitant-haltige Kombination durchweg besser, schützte also vor akutem Erbrechen am ersten Tag und vor verzögertem Erbrechen am zweiten bis fünften Tag. Die Wirkung blieb über mehrere Therapiezyklen erhalten.
Wie Dr. Andreas du Bois aus Wiesbaden berichtete, verbessert das neue Medikament die Lebensqualität von Krebspatienten, die mit hochdosierten Chemotherapeutika behandelt werden. Von ihnen klagt derzeit jeder Zweite über Übelkeit und Erbrechen in den ersten Tagen nach Chemotherapie, selbst wenn herkömmliche Standard-Antiemetika verordnet wurden. Meist verschärft sich das Problem mit der Zahl der Therapiezyklen, so du Bois. Manche Patienten entwickeln wegen der schlecht verträglichen Chemotherapie eine antizipatorische Emesis und haben schon vor Beginn der nächsten Infusion Magenprobleme. "Eine wirksame Antiemese bereits ab dem ersten Therapiezyklus kann das verhindern", so du Bois.
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Ansonsten bliebe noch die Frage, ob die Übelkeit kein Symptom von Dauerangst oder Panikattacken sein könnte? (Was ja auf der Hand läge, ich hätte das auch). Ob man da vielleicht mit angslösenden Mitteln etwas dagegen unternehmen könnte?
Vermutlich habt Ihr eh schon alles probiert, aber ich dachte, es sicherheitshalber zu erwähnen schadet ja nicht. Mir kommt es seit einer Weile so vor, als sei das vorranginge Problem die Übelkeit - denn wie soll man sich in so einer Verfassung noch erholen und Lebensmut schöpfen, um gegen die Grunderkrankung zu kämpfen?
Ich hoffe so sehr, daß Caro mal eine kleine oder besser große Erholungspause bekommt, um wieder Lebensmut zu entwickeln.
Seid ganz lieb gedrückt, Caro, Andre und Lara - ich denke täglich an Euch.
Und vielen Dank auch an Ela für die Infos.