[buffy197111]

Ach Judi... das tut mir so leid... fühl dich mal ganz arg gedrückt von mir!

Mein Mann hat gestern 2 Beutel Blut bekommen. Er hat ja jetzt zum 6ten mal so eine Bauch-Op gehabt, aber noch nie hatte er Blut bekommen müssen, das hat mir dann natürlich erst einmal Angst gemacht.

Ich habe gegen 15 Uhr kurz mit ihm telefoniert, da ging es ihm richtig schlecht, also habe ich auf der Arbeit mal wieder alles stehen und liegen gelassen und bin zu ihm gefahren. Als ich ankam, lief gerade die erste Blutkonserve. Da er sich nicht bewegen durfte, bin ich mal kurz zur Onkologie hoch.

Die Krankenschwester dort sagte mir dann, dass der HB Wert wohl viel zu niedrig sei und der Entzündungswert zu hoch. Ich soll mir keine Sorgen, das wäre nach so einer Op nicht ungewöhnlich. Die Krankenschwester kennen wir jetzt auch schon seit Beginn der Krankheit und ich verstehe mich richtig gut mir ihr. Sie hat sich eine Weile mit mir hingesetzt und mit mir geredet. Sie mag Tobi auch sehr, und da er im Alter ihrer Söhne ist, nimmt sie seine Geschichte auch mehr mit als bei anderen Patienten. Das Gespräch tat mir auf jeden Fall sehr gut.

Dann lief uns auch noch der Onkologe über den Weg. Erst einmal hat er gefragt, ob der Chirurg schonungslos oder vorsichtig mit uns gesprochen hätte. Naja...war ja eher schonungslos. Daraufhin meinte er, dass wir uns nicht zu sehr ängstigen sollten, es gebe wieder ein neues Medikament, und es wäre noch nicht das Ende der Fahnenstange. Aber Tobi soll erst einmal wieder auf die Beine kommen, dann wird er schaun, wie wir onkologisch weiter vorgehen. Danach war ich etwas beruhigter.

Trotz allem hatte ich eine schlechte Nacht. Bin nachts wach geworden und habe unendlich gegrübelt. Heute geht es mir kreislaufmässig echt beschissen, aber nicht schlecht genug, um zum Doc zu gehen. Werde mal gucken, ob ich mir morgen mal spontan einen Tag Urlaub nehme, um etwas durchatmen zu können.

LG MEL