Hallo meine Lieben,
Ich lese hier nun schon fast ein Jahr still mit, und habe mich heute extra angemeldet um euch ganz einfach mal Danke zu sagen. Eure wundervolle Art und Weise zu schreiben, hat mir sehr oft ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert und mich noch öfter aus einem Loch heraus geholt.
Doch nun zu mir. Ich heiße Annett, bin 44 und habe 2 Töchter, die aber schon allein leben.
Im Juni 2013 erhielt mein Mann die Diagnose Magenkrebs mit Metas im Bauchfell, Leber und Dünndarm. Heilung ausgeschlossen. Er quälte sich dann noch 3 Monate durch die Chemo ( Cisplatin+ 5FU), bevor er endgültig aufgab. Nichts und niemand konnte ihn umstimmen. Im September stellte er das Essen komplett ein. Nahrung bekam er nur noch über seinen Port. Das war eine schwere Zeit für uns. Er war oft schlecht gelaunt und mürrisch, es ging sogar soweit, dass er unseren kleinen Welpen getreten hat. Das war nicht mehr der Mann, den ich einmal geheiratet hatte...
Trotzdem sagte ich mir immer wieder, dass es nur die Krankheit ist, die ihn so veränderte. Irgendwie gab mir das die Kraft weiter zu machen. Ich war die ganze Zeit für ihn da, hab ihn Zuhause gepflegt und herumgetragen (er konnte zum Schluss nicht einmal mehr laufen...) und ausgerechnet als er gegangen ist, war ich nicht bei ihm....ich musste ihn in der Nacht vor seinem Tod ins KH bringen lassen, weil er fast 40 Fieber hatte....das hab ich bis heute nicht verkraftet...
Trotzdem geht es mir, auch dank euch, im Moment recht gut. Ich kletter mal auf Stufe vier und reich euch die Hände wenn ihr mögt....
LG Annett
