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Alt 27.01.2016, 12:23
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wkzebra wkzebra ist offline
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Standard AW: Chemo Tagebuch, Erfahrungsaustausch, gemeinsames Durchstehen!!!

Zitat:
Zitat von Force Beitrag anzeigen
...bei mir hat sich Haare mäßig bis jetzt nichts getan,heut ist Tag 14 nach Chemo und ich denk es dauert noch eine Woche,bis sie ausfallen.Die zweite Ec ist nächste Woche Donnerstag....
Ich würde sagen, du bist noch voll im Norm-Bereich. Mein Chemo-Tag war auch der Donnerstag und an Tag 14 nach der 1. EC (das war für mich der Donnerstag 2 Wochen später, da ich erst am nächsten Tag mit dem Zählen angefangen habe) sass ich strahlend im Büro, weil sich beim Zupfen an den Haaren überhaupt nichts tat. So ging es die nächsten Tage weiter, bis an Tag 18 (Montag) morgens auf einmal beim Haarewaschen die dreifache Menge wie sonst im Sieb des Waschbeckens zu finden war. Mit Haarspray habe ich das auch am Dienstag noch überbrückt, weil meine Perückenfee erst am Mittwoch kommen konnte. Solange ich nicht dran gezogen habe, blieben die Haare auch an Ort und Stelle. Ich musste mich aber echt zusammenreißen, weil ich immer viel an den Haaren herumgefummelt habe. Am Mittwoch waren morgens aber schon so viele lose, dass man das keine Frisur mehr nennen konnte und ich im Piratenlook mit Tuch zur Arbeit gefahren bin.
Im Gegensatz zu vielen anderen hatte ich aber keine Schmerzen an den Haarwurzeln oder ähnliche Beeinträchtigungen.

Zitat:
Zitat von c.onny Beitrag anzeigen
... Dafür habe ich erlebt, wie aus einer beim 1. Mal angststarren Frau (es hat einem fast das Herz zerrissen) eine inzwischen ruhige, ausgeglichene und mutige Chemo-Patientin geworden ist, die in ihrer Gemeinde (sie ist Palästinenserin) zur Ansprechpartnerin und Helferin für ebenso vom Krebs betroffene Frauen geworden ist. ...
Ganz so extrem war es bei mir nicht, aber ich habe an mir selbst erlebt, dass man viel mehr aushalten kann, als man sich vorher vorstellt. Ich bin ja eigentlich die totale Heulsuse. Nach rührenden Filmen (da reicht schon Ice Age 4) bräuchte man im Kino kein Feudelwasser zum Putzen, wenn ich da war...
Vor der 1. EC saß ich heulend auf dem Flur, aber die waren alle total lieb und dann war das alles gar nicht so schlimm. Bei mir schlug die Angst sehr schnell in Entschlossenheit um und stur bin ich sowieso. Ich wollte mich einfach nicht durch das blöde Mistding aus der Bahn werfen lassen und krank und schwach zu Hause herumhängen. Ergebnis war, dass ich durchgehend gearbeitet habe (nur am Chemo-Tag und dem Folgetag nicht) und auch mein Freizeitverhalten nicht wesentlich verändert habe. Gut, die Kondition ging sukzessive den Bach runter, Nasenbluten und lose Nägel nervten, aber das war für mich nicht weiter schlimm.
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