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Alt 20.09.2004, 11:51
Gast
 
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Standard Nach 2. R-ICE-Zyklus wieder zu Hause.

hallo liebe caro,

vielleicht erinnerst du dich noch an mich, wir hatten uns mal im chat unterhalten, als du noch in göttingen lagst. ich bin auf zwei dinge gestoßen, auf die ich dich unbedingt hinweisen möchte:

zum einen handelt es sich um einen humanen monoklonalen antikörper mit dem vorläufigen kürzel: 1D09C3

folgender kurzer auszug aus einer unternehmens-pressemitteilung:

GPC Biotech entwickelt mit 1D09C3 einen vollständig humanen monoklonalen Antikörper, der an spezifische Zelloberflächenrezeptoren - so genannten MHC-Klasse-II-Molekülen - bindet. Dies führt zum gezielten Absterben aktivierter, sich vermehrender MHC-Klasse-II-positiver Tumorzellen, darunter B-Zell- und T-Zell-Lymphome sowie weitere Blutkrebsarten. Der Zelltod wird rasch über einen neuartigen Wirkmechanismus ausgelöst, ohne die sonst üblichen Immuneffektorfunktionen zu benötigen. Dies bietet einen deutlichen Vorteil gegenüber anderen, auf B-Zell-Lymphome abzielenden Antikörpern, da bei den meisten an diesen Tumorarten erkrankten Patienten das Immunsystem aufgrund einer zuvor durchgeführten Chemotherapie oder durch die Krankheit selbst geschwächt ist.

in der pressemitteilung heisst es weiter, dass im 2. halbjahr 2004 mit ersten studien begonnen werden kann.
link: http://www.gpc-biotech.com/de/news_m...003-08-21.html
der link ist zwar schon ein jahr alt, aber vielleicht kann man sich ja bei dem unternehmen mal erkundigen, wie der derzeitiger stand ist.

ein zweiter punkt:
bispezifische antikörper. hin und wieder steht mal etwas in der ärztezeitung darüber. erste tests sind vielversprechend. ein antikörper namens MT103 erzielt bspw. dieselbe spezifische zelltoxität wie rituximab, jedoch in einer konzentration, die um den faktor 300000 niedriger liegen als bei rituximab. die bispezifischen antikörper werden bereits in phase I studien an patienten getestet.

vielleicht besteht ja die chance, an einer studie zu einem der antiköper teilzunehmen. ich habe in dem noch relativ kurzen zeitraum meiner erkrankung mit dem ein oder anderen experten (onkologen, biologen, genforscher) reden bzw. mailen können. alle sind der meinung, dass der schlüssel zur heilung der lymphome in der findung eines geeigneten antikörpers liegt.

alles gute
frank
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