lungenkrebs
Hallo liebe Felicitas,
hier bin ich noch. Ich würde nicht einfach so hier weggehen ohne mich zu verabschieden, aber soweit bin ich noch nicht - immerhin habe ich hier so viel Kraft, Stärke, Mut und Zuspruch bekommen (und eine Menge Schwestern, wo ich doch eigentlich Einzelkind und Papakind bin)und ich werde Euch bestimmt auch weiterhin noch alle brauchen. (P.S. ich komme aus Frankfurt und wenn ich in der Mitte von allen wohne und Sylt nicht machbar ist für uns alle, warum eigentlich nicht ein Treffen bei mir - meine Wohnung ist doch etwas größer als die von Assi - aber, liebe Assi, Deine Wohnung schauen wir uns bestimmt auch an. Also ich bin beim Treffen dabei.)
So Ihr lieben Mäuse,
bei Klein-Silke (noch 32) war mal etwas Ruhe drin, da meine Eltern für eine Woche unterwegs waren. Muß wohl auch zwischenmenschlich bei beiden gut geklappt haben. Ich habe jeden Tag mit Paps telefoniert und gemerkt, dass er wieder mehr und mehr geblockt hat, da es am Montag zur 4. Chemo ins KH geht und er (so denke ich) auch wieder Angst davor hat. Ich bin mal gespannt, wie das Essengehen am Sonntag (mein vorgezogener Geburtstag) wird, wahrscheinlich wird es mich wieder etwas zurückwerfen, aber ich werde kämpfen und meinen Paps am Montag im KH besuchen, damit er mich dann mal ganz fest drückt und mir hoffentlich meinen größten Wunsch (er soll doch wieder gesund werden und dafür kämpfen und dem Krebs zeigen, dass er unerwünscht und doof ist) erfüllt - und wenn ich was will und mir in den Kopf gesetzt habe, dann muß das mein Paps auch erfüllen (so sind Jungfrauen und Einzelkids eben!!)
Liebe Beate, es ist schön, mal was Positives zu hören. Jetzt mußt Du uns aber auch ganz doll versprechen, dass Du ohne Medikamente schläfst, was zu Dir nimmst und das Leben wieder mit etwas Farbe siehst, denn so etwas überträgt sich auf Deine Freundin und sie wird versuchen, weiterhin für Dich und ihre Familie zu kämpfen. Ich drücke Euch natürlich ganz fest die Daumen!
Hallo liebe Petra und Hallo liebe Assi, Mensch, wie ich Euch jedesmal aufs Neue bewundere **knuddel knuddel**. Ihr habt so viel durchgemacht und trotzdem seid Ihr für uns da, helft uns zu kämpfen oder mit dem Problem fertig zu werden.
Manchmal ärgere ich mich über mich, dass ich Euch nicht helfen kann oder gar nicht mal nachfrage, wie es Euch geht. Nur weil man selbst unten drin steckt, denkt man nicht daran, wie es anderen ergeht. Schelte über mich!!
Tut es Euch denn nicht weh, wenn Ihr vom Verlauf der Krankheit bei Euren Dads berichtet oder uns schreibt, welche Sprüche sie losgelassen haben? Mir kommen immer die Tränen, wenn ich überlege, was würde mein Paps jetzt sagen oder machen. Aber soweit will ich jetzt noch nicht denken.
Seid alle warm und lieb gedrückt
Silke
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