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Alt 05.11.2004, 19:57
Gast
 
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Standard Brustkrebs und kleine Kinder

Liebe Barbara,
vielen Dank für Deine lieben Worte! Du kannst die Dinge wirklich sehr gut aussprechen. Ich glaube auch, daß einem die Unbeschwertheit abhanden kommt. Die Erkrankung liegt so drohend über einem wie ein dunkler Schatten. Ich glaube auch, daß man sich dem stellen muß. Die Umwelt bekommt davon wenig mit. Stelle mir schon vor, daß die Verarbeitung erstmal genauso lange dauert wie die Therapie. Oder noch länger. In unserer Selbsthilfegruppe sind ja Frauen, die schon viele Jahre dorthin gehen.
Ich bin auf jeden Fall niemand, der die Erkrankung einfach verdrängen oder vergessen kann. Ich habe aber manchmal das Gefühl, daß man vergisst, einfach zu leben. Ich weiß auch nicht, wie man das am besten schaffen kann. Ich versuche schon, viele Dinge, die mir Spaß machen, sofort zu machen und nichts mehr aufzuschieben. Ich gebe jetzt auch mehr Geld aus, weil ich denke, in einem Jahr ist es vielleicht schon zu spät. Carpe diem!
Es ist schön, daß Du schon wieder mehr Energie hast! Vielleicht kannst Du ja Deine Tochter auch mitnehmen zur Bestrahlung, wenn sie sich gar nicht von Dir trennen will. Ich habe meine Tochter meistens zu den Großeltern gebracht, hat gut geklappt. Ich war ja doch jeden Tag 2 Stunden unterwegs. Aber man ist ja lange nicht so geschlaucht, nur etwas müde und Kopfschmerzen hatte ich ab und zu.
Viele liebe Grüße und Schönes Wochenende,
sendet Dir Anne
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