lungenkrebs
Hallo Silke,
danke für Deinen lieben Worte. Ja, Du hast mich erkannt. Ich bin noch längst nicht über den Tod von meinem Vater hinweg. Immer denke ich, hättest Du doch in der oder in der anderen Situation dies oder jenes noch gemacht. Aber es ist zu spät. Ich kann gar nichts mehr machen. Manchmal kommt Wut auf mich hoch, manchmal auch Wut auf meinen Vater, weil er so griesgrämig war und man sich gar nicht getraut hat, etwas zu machen.
Aber dieses Forum ist toll, man kann anderen den Tip geben, tut was, solange es noch nicht zu spät ist und, man verarbeitet dabei selber einiges. Mein Mann war wirklich ein guter Zuhörer, nur ich merke, es geht ihm langsam an die Substanz, wenn ich nur dieses Thema habe. Bin froh, dass ich Euch alle habe.
Es stimmt, dass man sich auf jeden Tag neu einstellen muss. Kein Tag ist mit und für den Kranken wie der andere. Das kostet Kraft und Nerven. Und man braucht lange, um dies wieder aufzubauen. Aber man ist, wenn wie bei mir, der Vater erlöst wurde, beruhigt, ihm den einen oder anderen Wunsch erfüllt zu haben, den einen oder anderen Weg abgenommen, oder einfach nur für ihn da war, beruhigt. Und alles, was man nicht gemacht hat, bring einen zum Grübeln. Deshalb immer mein Tip, seid für die Kranken da und helft ihnen in ihrer so schweren Zeit! Ja, ich habe viel gelesen, habe mich informiert über diese Krankheit, aber es war "nur" Lungenkrebs. Meine Mutter hatte vor 2 Jahren Brustkrebs. Jetzt hat sie einen Hirntumor und sitzt auf dem Pulverfass. Meine Tante ist innerhalb von nur 14 Tagen, sie war immer noch bei meinem Vater und hat ihn Mut zugesprochen, an Eierstockkrebs gestorben. Von diesen Krankheiten weiß ich noch nicht so viel, da bin ich Anfänger! Aber Papa, ihn habe ich begleitet und beschützt, nicht zum Schluss auch vor den Ärzten, die immer wieder noch experimentieren wollen und vor den Schmerzen! Tut es für Eure Lieben auch!
Ich wünsche Euch auf diesem Weg viel Kraft und Nerven und noch so manche schöne Zeit mit Euren Lieben!
Herzliche Grüße
Monika
|