Wechsel vom Angehörigen zum Hinterbliebenen
Ein Hallo am Montag an alle,
ich kann Beate nur voll und ganz zustimmen. Recht hat sie auf ganzer Linie. Aber es ist so unendlich schwer und augenblicklich bin zumindest ich noch nicht soweit, nicht negativ zu denken. Ich habe so schreckliche Sehnsucht -- aber auch die Verantwortung für 4 Kinder, deren Schmerz zwar anders aber nicht weniger wichtig ist.
Meine Tochter feiert morgen ihren 18. Geburtstag. Ein so wichtiger Tag, seit einem Jahr die Riesenvorfreude darauf. Und ihre Mama ist ein Häufchen Elend. Machen sich die Bilder von vor 18 Jahren so wichtig in mir, es war so ein glücklicher Tag. Lustig ist, dass wir alle wissen, was ihr Papa morgen gesagt hätte: Und Saski, hast du heute Geburtstag? Wie alt bist du denn jetzt eigentlich? Er wird morgen bei uns sein, wie er es immer ist, aber er wird sie nicht in den Armen halten und küssen. Und ich weiß, es wird ihr unendlich fehlen...
Aber dennoch bin ich beim Lesen deiner Zeilen in mich gegangen, liebe Beate. Ich werde es versuchen, Ehrenwort, weiß auch ich , was es bedeutet mit dem Verlust seiner Eltern bereits als kleines Kind klarkommen zu müssen. Mein Bruder starb, als ich 5 war. Und seither versuchte ich verzweifelt ihn meinen Eltern zu "ersetzen". Mein Schmerz wurde nicht registriert und das war sehr schlimm.
Versuchen wir, nach vorne zu schauen, obwohl wir das, was hinter uns liegt doch noch so gerne leben würden...
Bis später dann
Andrea
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