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Alt 12.12.2004, 01:24
Gast
 
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Standard Brustverkleinerung oder -Amputation ?!?

Ich bin sehr froh, dass ich Euren Chat lesen konnte. Ich habe mich nämlich vor ein paar Wochen ganz spontan für die Entfernung der anderen Brust entschlossen. Ich hatte eine verdächtige Stelle an der Operationsnarbe und wusste nicht, sah das da schon immer so komisch aus, oder ist das neu. Im Ultraschall war auch nichts zu sehen. Also rausnehmen und untersuchen lassen.
Das hieß, es gibt sowieso eine OP. Von der Chemo hatte ich auch noch den Port. Naja ich dachte, wenn es kein Rezidiv ist, kann man auch den Port entfernen.
Und dann dachte ich, warum nicht alles weg, was auch noch schief gehen kann.
Ich habe eine Veranlagung zu Brustkrebs und Eierstock in der Familie und müßte deshalb immer zur Vor- und zur Nachssorge wegen des alten Brustkrebs und möglichen neuen Tumoren.
Ich sollte Ultraschall, Mammographie und MNR machen lassen und zwar dauernd. Das MNR kam mir sowieso sehr teuer vor und ich wollte schon mal im Internet gucken, ob das in Belgien nicht billiger sein könnte.
Und dann bin ich auf die Idee gekommen alles rausnehmen zu lassen.
Und als ich so merkte, das der Arzt bereit war nicht nur das das potentielle Rezidiv rauszuschneiden sondern auch den Port auf der anderen Seite, wenn sich im Schnellschnitt rausstellen würde, das das Rezidiv keines wäre, habe ich gesagt, sie müssen dann doch sowieso warten bis der Schnellschintt ausgewertet ist. Sie könnten doch in der Zwischenzeit die Eierstöcke und die Gebärmutter rausnehmen. Und wenn alles in Ordnung ist, den Port und die andere Brust.
Es hat alles geklappt.
Wie ich gehört habe, war es den Anästhesisten erst etwas zu viel auf einmal.
Aber ich hatte überall erzählt, dass ich nicht versichert bin, alles selbst bezahlen muss und mir keine zahllosen Operationen leisten kann und das hat wohl überzeugt.
Zwei Tage später war ich wieder zu Hause und fühle mich jetzt so als hätte ich mich von einer Zeitbombe getrennt. Mir geht es wunderbar. Und obwohl ich mich auf viele blöde Bemerkungen eingestellt hatte, hat keiner was gesagt.
Allerdings habe ich so einen Pullover in dem das nicht so auffällt
Ich fühle mich auch nicht mehr behindert, wie vorher, als ich das immer ausgleichen musste.
Was mich stört, ist das ich nicht mehr gut einen Blazer tragen kann.
Aber vielleicht fällt dazu ja jemand noch was ein. name@domain.de
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