Hallo Ute,
Erfahrungen damit habe ich zum Glück nicht, aber vielleicht hilft Dir das weiter.
Gamma Knife Radiochirurgie
Die Gamma Knife Radiochirurgie kann in ausgewählten Fällen eine Hirnoperation oder eine mehrwöchige Strahlenbehandlung ersetzen. Indikationen können arteriovenöse Angiome, gutartige Tumore wie Akustikusneurinome, Meningeome, Hypophysentumore und Hirnmetastasen verschiedener Krebserkrankungen, beispielsweise Melanome der Aderhaut oder Hämangioperizytome sein. Auch bei der Trigeminusneuralgie scheint die Methode wirksam zu sein.
Was ist die Gamma Knife® Radiochirurgie?
Bei der nichtinvasiven Gamma Knife® Radiochirurgie werden hochgradig fokussierte Strahlen in Zielgebiete des Gehirns gelenkt. Dabei konvergieren 201 Einzelstrahlen zu einem gemeinsamen Brennpunkt. Strahlenquellen sind Kobaltperlen, die in einer Halbkugel angeordnet sind. Strahlenform und -dosis sind so optimiert, dass durch die eng begrenzten Einzeldosen nur der Zielbereich die nekrotisierende Strahlendosis erhält – mit nach außen steil abfallender Isodosenkurve, wodurch das umgebende gesunde Gewebe geschont wird. Ziel und Wirkung dieser Therapie ist meist eine Verkleinerung bis hin zum Verschwinden eines Tumors bzw. der Verschluss fehlgebildeter Gefäße. Diese hochfokussierte Bestrahlung erfolgt entweder ambulant oder mit kurzstationärem Aufenthalt.
Behandlungsablauf
Vor der Behandlung erfolgt das Anlegen des stereotaktischen Kopfrahmens, der das genaue Festlegen des zu behandelnden Zielgebietes im Gehirn ermöglicht. Dieser leichte Rahmen wird mit vier Schrauben am Kopf des Patienten befestigt und bewirkt die präzise Lenkung der Strahlen. Zudem verhindert er unerwünschte Kopfbewegungen während der bildgebenden Untersuchungen und Behandlung. An den Befestigungsstellen der Schrauben wird ein lokal wirksames Anästhetikum appliziert.
Die bildgebenden Untersuchungen erfolgen mittels Magnetresonanztomographie (MRT), Computertomographie (CT) oder Angiographie. Anhand der gewonnenen Bilddaten werden die genaue Größe, Form und Lage des Zielgebiets im Gehirn ermittelt. Dabei wird ein Koordinatensystem auf den Kopfrahmen aufgesetzt, das auf den Bildern die Bezugspunkte für den Behandlungsplan liefert.
Im Anschluss erfolgt die präzise individuell abgestimmte Behandlungsplanung. Für die eigentliche Behandlung wird der Kopfrahmen am Helm befestigt und der Patient auf der Patientenliege in den halbkugelartigen Teil des Geräts geführt. Der Patient ist dabei bei Bewusstsein und kann mit dem Arzt oder mit der Krankenschwester über eine Sprech- und Videoanlage Kontakt aufnehmen. Die Behandlung ist völlig schmerz- und geräuschlos. Je nach Größe und Form des Zielgebiets dauert der überwachte Bestrahlungsprozess wenige Minuten bis zu über einer Stunde. Nach der Behandlung wird der Kopfrahmen wieder abgenommen, in einzelnen Fällen können leichte Kopfschmerzen oder Schwellungen im Bereich der Befestigungsstellen des Kopfrahmens auftreten.
Da Strahlenbehandlungen das Wachstum von Tumoren oder Läsionen unterbinden, zeigt sich die Wirkung der Behandlung erst im Lauf der Zeit. Nachuntersuchungen mittels MRT, CT oder Angiographie können daher notwendig sein.
Weitere Informationen:
Elekta GmbH
www.elekta.com
Ansprechpartner: Dr. Emil Hensler
Dir alles Gute von Claudi