Am 6. Januar OP und jetzt schon e. Nervenbündel
Hallo Ihr Süßen,
Eure Worte haben mir nochmals bestätigt, dass ich im Hinblick auf die Verschiebung des Wiederaufbaus die richtige Entscheidung getroffen habe. Alles braucht seine Zeit, man tut sich nichts Gutes an, wenn man sich selbst unter Druck setzt.
Liebe Karin G., ich bin genau wie Du der Meinung, dass man etwas fiter sein sollte wenn die Anschlußheilbehandlung beginnt, sodass man sich in die Natur begeben und auch die Anwendungen durchführen kann.
Heute morgen habe ich in der Rehaklinik Schloss Hamborn angerufen um den Termin für 2 oder 3 Wochen nach hinten zu verschieben. Leider hat die Klinik zu diesem Zeitpunkt kein Zimmer frei. Zu einem späteren Zeitpunkt geht es bei mir wiederum nicht, da ich mich wegen meiner lebensbedrohlichen Wespengiftallergie in den entsprechenden Monaten nicht nach draußen begebe.
Doch das ist ein separates Thema.
Morgen rufe ich mal in der Habichtswaldklinik an, um nach deren Terminen zu fragen . Sollten sich diese mit meinen Vorstellungen decken, werde ich mich noch mal mit der Arbeitsgemeinschaft f. Krebsbekämpfung in Verbindung setzen. Vielleicht kann man ja noch was ummodeln. Mal sehen.
Es kann ja auch sein, dass es mir bald schon wieder besser geht, sodass ich den vorgesehenen Termin am 23.2. doch noch wahrnehmen kann, aber aus jetziger Sicht bezweifle ich das.
Liebe Elli, was den Untersuchungstermin betrifft, so werde ich Deinen Rat befolgen. Den Ärzten werde ich so lange auf die Füße treten, bis sie klein bei geben. Ich muß nur noch nachschauen, ob ich überhaupt Schuhe mit Pfennigabsätzen habe, denn ohne machts halb so viel Spaß.
Ich selbst glaube ja auch, dass mein gesamtes Nervenkostüm blank liegt. Was mir nur so seltsam vorkommt ist, dass diese schrecklichen Symptome plötzlich und unerwartet aufgetreten sind bzw. immer noch auftreten. Am Freitagabend wurde es so schlimm, dass eine Freundin bei mir übernachtet hat. Sie war über meine Zustände, die regelrecht in Schüben kommen, ebenfalls sehr beunruhigt. Jetzt bleibt mein Lebensgefährte jede Nacht bei mir. Die Nächte sind für mich am schlimmsten, wenn mein Körper so verrückt spielt und ich dann alleine bin.
Wie ich bereits schrieb liegt die alte Mutter meines Lebensgefährten mit einem Magendurchbruch im Krankenhaus, zum Glück gehts ihr schon besser. Doch für ihn ist es arg belastend ständig zwischen ihr und mir hin und herzupendeln. Das gibt mir manchmal ein unangenehmes Gefühl, ich möchte ihn einerseits nicht überstrapazieren und andererseits ist da meine Hilflosigkeit und Ohnmacht. Im Moment bin ich in einer Phase, wo ich wieder nur heulen könnte. Ich habe das Gefühl, dass mir alles über den Kopf wächst.
Natürlich bin ich bemüht, den Mut nicht sinken zu lassen, aber z. Zt. fällt es mir ziemlich schwer (obwohl ich eigentlich ein Stehaufmännchen bin).
Ihr Lieben, bitte haltet mir alle Daumen und Zehen, dass die Untersuchung ein gutes Ergebnis bringt und komplikationslos verläuft im Hinblick auf die Kontrastmittelunverträglichkeit.
Jetzt wirkt so langsam meine Beruhigungspille und ich denke, es ist Bettzeit.
Ich schicke Euch viele gute Gedanken und
ganz liebe Grüße
Editha
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