Meine Mutti ist die 4 Woche im Krankenhaus
Hallo Tara,
das Wichtigste in all der schweren Zeit ist es, daß man ehrlich behandelt wird, sprich, Gefühle von anderen bekommt, wie schön, hart, oder auch weich sein können. Sei du immer ehrlich zu deiner Mutter, spiele nicht nur die HARTE, zeige auch deine Schwächen, denn dann hat man das Gefühl gebraucht zu werden und man beginnt schneller zu kämpfen. Ich selbst war betroffenes Kind einer BK Mutter, allerdings sehr jung, wir wurden angewiesen sie nicht mit alltäglichen Dingen zu belasten, doch das genau war das falsche, wie sie heute sagt, sie fiel in ein tiefes Loch, weil sie das Gefühl hatte, nicht mehr bebraucht zu werden. Ich selbst bin dann mit 26 Jahre an BK erkrankt und heute, 9 Jahre wieder, und eines weiß ich mit Bestimmtheit, für Freunde, Angehörige, Nachbarn usw. ist die Betroffenheit schwerer und unerträglicher, denn sie haben nur ein visuelles Bild des Gegenüber vor Augen und malen sich die schlimmsten Dinge aus. Wir Betroffenen wissen aber, wie es uns geht, wie wir uns fühlen, das wissen die anderen aber nicht. Es ist eher die Angst vor der Krankheit, die Berichte, Fakten von Brustkrebs, die uns so hilflos machen, die einfach Angst machen. Das ist das, was Angehörige verrückt und hilflos macht.
Laßt euch nicht unterkriegen und sagt dem Krebs gemeinsam den Kampf an, denn das Leben ist einfach nur lebenswert.
Sonnige Grüße in dieser Schweren Zeit nach Bayern,
Gruß, Kerstin
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