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Alt 26.10.2002, 06:03
Gast
 
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Standard lungenkrebs

Hallo ihr Lieben!
Es ist 4Uhr45 und ich hab mal wieder eine schlaflose Nacht hinter mir.Meine Mam fehlt mir halt an allen Ecken und Enden.Ich kann es irgendwie nicht richtig fassen, daß ich sie niemals mehr sehen werde.Oft genug habe ich den Eindruck, sie spricht zu mir. " Mach Dir keine Sorgen, es geht mir jetzt gut...." und ähnliche Dinge.Ich möchte es gerne glauben, aber die letzte Gewißheit fehlt mir halt doch. In der Familie sind wir alle noch näher zusammengerückt.Mein Dad und meine Schwester sind jetzt öfter mal bei uns - und umgekehrt. Es ist mir sehr wichtig, daß niemand sich allein fühlt. Mein Dad kriegt sein Leben im Moment auch ganz gut hin, aber zwischendurch hat er - wie wir alle - auch seine Durchhänger. Bei mir ist es z.B. so, daß ich bei "Mensch" und "Der Weg" von H. Grönemeyer die Tränen nicht zurückhalten kann, aber in meinem Umfeld (Freunde und Kollegen) haben alle Verständnis.Und so ein richter Tränenstrom hat ja auch seine reinigende Wirkung.... Ich warte jetzt halt auf die Zeit, in der ich -wie Herbert - sagen kann: " `s ist schon ok, es tut gleichmäßig weh "

Lieber Fredi, Dir möchte ich einmal sagen, wie sehr ich ich und Deine Kraft bewundere. Meine Mam war genau wie Du, nur daß ihre Ausgangssituation schlechter war. Der "kleine Sch..." hatte zu viele "Brüder" und "Schwestern",aber sie hat sich trotz ihrer Situation nicht unterkriegen lassen. Somit war ihr Leben, wenn man von den letzten zwei Tagen absieht, bis zuletzt lebenswert. Sie hat gelernt, auch die kleinen Dinge zu genießen, und sei es nur die riesige Saucenmenge zu einer Pasta.
Fredi, bewahre Dir Deine Einstellung und genieße was immer Du kannst, denn nur so kannst Du dem kleinen Sch... zeigen, "wo der Hammer hängt".

Allen anderen möchte ich nochmals Danken für ihre direkte oder indirekte Hlfe. Es tut einfach gut, wenn man weiß, daß man nicht allein ist.
Schönes Wochenende, Eure Tina
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