Beste Therapie um rezidiv-u.metastafrei zu bleiben
Hallo an alle,
ich lebe seit November 99 mit der Diagnose und habe mich ausschließlich schulmedizinisch behandeln lassen. Ich betrachte mich aber als Gesamtkunstwerk bestehend aus Seele, Geist und Körper und achte nunmehr darauf, dass hier eine gesunde Balance herrscht. Ich halte mich an den Satz von Ken Wilber und Treya "Wenn etwas geändert werden soll, dann ändere es nicht wegen des Krebs, sondern weil es ohnehin geändert werden soll"
Heute merke ich mehr und achte auch besser auf mich. Ich bin wieder völlig gesundet. Nach 4x EC-Chemo und 30 Bestrahlung, 2 Jahren Zoladex und drei Jahren Fareston (Alternative zu Tam), bin ich bis heute gesund. Meinen Schwerbehindertenausweis habe ich im März zurückgegeben
Was ich geändert habe: Ich bin aus einem megastressigen Beruf ausgestiegen (was mir schwergefallen ist) und habe mir eine neue -gleichfalls sehr interessante - Arbeit
gesucht. Die Arbeit ist mir immer noch sehr wichtig, aber sie beherrscht nicht mehr mein Leben,jedenfalls bekomme ich, wenn sie es doch tut, schneller die Kurve es nicht mehr so wichtig zu nehmen.
Mein Leben ist vielfältiger geworden, das finde ich schön
Wir haben ein Haus umgebaut (trotz Lymphknotenentfernung), mit meinen Neffen gehe ich demnächst auf Fahrradtour, morgen feiern wir ein großes Fest mit 40 Leuten, mit meinem Mann lege ich mich in die Hängematte
Zum Thema Seele und Krebsverursachung: Ich kenne eine Frau - meine Mutter - die hat innerhalb von 1/2 Jahr heftigste Erschütterungen erlebt: Ihre älteste Tochter ging aus dem Haus, ihr jüngster Sohn wurde geboren und 17 Tage später starb ihre jüngste Tochter. Meine Mutter hat dies alles bis heute ohne Krebs überstanden, wie auch den Tod des jünsten Brudes vor bald 11 Jahren. Mein Vater hingegen ist drei Jahre nach dem Tod meines Bruders an Krebs verstorben
Wir alle wissen nicht, warum wir Krebs bekommen haben. Ich selber glaube: Zufall, Pech und bin umso dankbarer für die Möglichkeiten, die mir die Schulmedizin bietet. Ich lkannte Menschen, die die Möglichkeiten der Schulmedizin nicht hinreichend genutzt haben und das ist leider nicht gut gegangen. Ob dies daran lag, weíß ich allerdings nicht.
Gute Ernährung, viel Bewegung und das sich Kümmern um die eigene Befindlichkeit, ohne jedoch ständig um sich selbst zu kreisen, finde ich wichtig für ein gelingendes Leben. Und dazu gehört für mich auch, das sich Kümmern um andere. Ich habe eine Ausbildung zur Hospizhelferin mitgemacht und engagiere mich politisch.
Das wollte ich einfach mal loswerden, weil ich denke, dass schwere Zeiten zum Leben dazu gehören, und es keine Garantie für ein langes Überleben gibt.
Alles Gute für alle, das Leben ist schön
Anita T
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