BSDK mit Lebermetastasen 32 Jahre alt
Liebe Stefanie,
ich weiß, daß es keine Worte gibt, die Dich trösten können. Dennoch möchte ich Dir sagen, daß es mir sehr leid tut, daß Dein Ottmar gehen mußte. Ich habe diesen Thread schon lange als stiller Mitleser verfolgt und habe mit Euch gehofft und gebangt. Auch wenn Ottmar nun gehen mußte, verneige ich mich vor Eurem Mut und Eurer Stärke. Ich war leider nicht so stark. Mein Pa mußte vor 6 Monaten und 6 Tagen gehen. Er war der Mensch, den ich am meisten geliebt habe. Ich liebe ihn noch immer mehr als mein Leben. Daher weiß ich, wie es Euch jetzt geht. Du sagst, Du hast Angst vor der Beerdigung. Die hatte ich auch. Im nachhinein muß ich sagen, daß dieser Tag gar nicht so schlimm war. Ich bin einfach in einen Schock gefallen und saß zitternd in der Kapelle. Ich glaube, ich war die einzige, die in diesem moment nicht weinen konnte (was mir heute noch ein schlechtes Gewissen bereitet). Der Schock saß einfach zu tief. Ich habe mich auch mit einer Kollegin darüber unterhalten, die unerwartet ihren Mann verloren hatte. Sie sagte auch, daß sie während der Beisetzung in einem Schock war und es daher auch nicht so schlimm fand. In diesen Schockzustand fallen die meisten. Es ist eine Schutzfunktion unseres Körpers. Alle anderen denken dann immer, man wäre so gefaßt.... Ich hoffe, ich habe mich nicht allzu blöd ausgedrückt und Du verstehst, was ich meine. Habe nicht allzuviel Angst vor diesem Tag. Dein Körper hilft Dir und Deinen Kindern ihn zu ertragen.
Ich wünsche Dir und Euren Kindern viel Kraft und Mut für die kommende Zeit.
Eine stille Umarmung
Marion
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