lungenkrebs
Ich habe schon ein paarmal in das Forum gesehen, konnte mich aber erst heute entschließen was zu schreiben.
Bei meinem Vater ist im Juli 2001 zufälligerweise Lungenkrebs diagnostiziert worden. Ihm habe plötzlich morgens die Beine versagt unbd er konnte nicht mehr richtig laufen. Er ist dann zu seinem Hausarzt gegangen, der ihn zuerst ambulant ins Krhs. geschicht hat. Bei der dortgemachten Röntgenuntersuchung ist dann festgestellt worden, daß er Lungenkrebs hat und eine große Metastase in der Wirbelsäule. Der Lungenkrebs ist inopoerabel, weil er schon zu groß ist und die Metastasen in der Wirbelsäule haben einige knochen der Brustwirbelsäule zusammenbrechen lassen, sodaß er seit daher eine inkomplette Querschnittlähmung hat. Mittlerweile (also nach 1 1/2 Jahren)ist er jetzt in der Lage länger im Rollstuhl zu sitzen und versucht jetzt seine ersten Schritte am Rollator. Man verdrängt durch diese Erfolge immer seine eigentliche Erkrankung. Er hat 2 verschiedene Chemotherapien hinter sich und nach einer Chemopause wegen seiner Reha sind vor 2 Wochen Hirnmetastasen im Kleinhirn festgestellt worden und er bekommt jetzt eine Strahlentherapie. Er ist seit 1 1/2 jahren nicht draußen gewesen, außer auf Krankentransporten ins Krhs. oder zur Reha. Das ganze macht mich ganz schön fertig, da ich auch immer noch versuche, mich um meine Mutter zu kümmern, die depressiv geworden ist. Mein Vater verdrängt seine Erkrankung immer, spricht nicht darüber und blockt auch sämtliche Gespräche wie z. B. Umzug in eine behindertengerechte Wohnung ab. Meine Mutter braucht aber auch mit ihm mal ein Gespräch, weil es sie fertig macht. Es gibt deshalb auch öfter Streit zwischen meinen Eltern. Eigentlich weiß ich gar nicht, wie das ganze weitergehen soll. Man wartet immer nur ab, wie er die Behandlung verträgt, ob sie anschlägt usw. Es ist schon schlimm, anzusehen, wie mein Vater leidet. Er hat gute und schlechte Tage und als ich ihn vor ein paar Tagen im Krhs. besucht habe, hatte er gerade einen schlechten Tag. Das tut dann weh, weil ich mir der Erkrankung und des Endes wieder bewußt werde.
Es hat mir gutgetan, mich hier einmal "ausschreiben" zu können und auch die anderen Berichte zu lesen. Ich werde bestimmt öfter mal wieder "reinschauen". Man merkt dann, daß man mit dieser Erkrankung und auch dem Leid nicht so alleine ist.
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