Liebe Nicole,
dein Aufenthalt im "nebel" kann ich sehr gut nachfühlen. Meine Mama ist am 23.11.05 gestorben an Bauchspeicheldrüsenkrebs.
Wir hatten 1 Jahr uns darauf vorzubereiten denn im Nov/04 bekam sie die Diagnose.
Ich fühle mich wie betäubt. Ich kann nicht einschätzen wann der "große Hammer" kommt. Immer wieder zwischendurch kullern ein paar Tränen aber ich kann nicht wirklich mit mir umgehen.
2 Sachen würde ich dir gerne sagen.
Wir hatten schon ein Jahr lang Karten für Helge Schneider... auf dieses Konzert habe ich mich sehr lange gefreut. Leider fiel der Termin auf den Tag der Beerdigung, letzten Freitag. Ich hörte in mich hinein und entschied mich dafür auf das Konzert zu fahren. Morgens um 11 war ich auf dem Friedhof und um 20 Uhr in einem Konzert. Ich habe keinerlei schlechtes Gewissen denn ich weiß dass mich meine Mama lieb hat und sie mich lachen sehen will. Ich habe mir das RECHT herausgenommen zu tun was mir mein Herz sagt.
Und du hast auch das RECHT dich zurückzuziehen wann du es für nötig hälst. Ich glaube nicht mal das es dein Lebensgefährte böse gemeint hat. Vielleicht dachte er dir mit Ablenkung helfen zu können. Aber er muß dein nein akzeptieren.
Gönn dir die Ruhe unbedingt, ich gestehe sie mir nicht zu

oder habe ich Angst davor? Angst was dabei zu Tage kommt? Ja .... so wird es sein.
Jeder hat seine eigene Art mit der Trauer umzugehen und weder deine Schwima noch dein Freund können dir deine Art vorschreiben. Wenn mein Freund mein nein nicht akzeptieren könnte würde ich für eine Weile zu einer Freundin ziehen.
Ich denke an dich !!
Liebe Grüße und ein kräftiger
Simone
P.S: Alleine bist du nicht mit deinen Gefühlen und Gedanken wir sind hier ;-)