Guten Abend an alle.
Ich bin Brigitte aus Würzburg. Habe vor kurzem das Forum entdeckt, möchte
euch kurz meine Geschichte erzählen:
Ich habe im Oktober letzten Jahres an der linken Brust einen kleinen Knoten
getastet. Habe dann am 30.11. endlich den Vorsorgetermin in der Uniklinik
bekommen, da gehe ich seit Jahren regelmäßig hin.
Die junge Ärztin hat den Knoten ebenfalls getastet und die Stelle angezeichnet. Anschließend ging ich sofort zur Mammo, dort wurde auch
gleich mit Ultraschall kontrolliert. Der Arzt fragte nur, ob bei uns in der Familie
jemand schon belastet ist, ich verneinte. Dann riet er mir zur Stanze, er hatte auf dem Schirm schon deutlich gesehen, dass etwas nicht stimmte.
Nur zwei Tage später rief er mich zurück: Der Knoten war bösartig.
Zum Glück noch recht klein: Nur ca. 1,5 cm Durchmesser.
Am 12.12. hatte ich den Termin auf Station. Dort wurden auch die nötigen Voruntersuchungen gemacht: EKG, Blutabnahme, Sentinel-Markierung zur Kontrolle der Lymphknoten. Zum Schluss Vorstellung beim Chefarzt.
Die Aufklärung fand ich sehr gründlich und ausführlich. Sie haben es gut verständlich erklärt, sich Zeit genommen.
Am 14. die erste OP. Dabei wurde der Knoten entfernt mit etwas von dem guten Gewebe. Zur Sicherheit, wie man mir erklärt hat.
Gleichzeitig wurde auch mein bereits bekanntes Problem am Unterleib mitbehandelt.
Hier erstmal ein dickes Dankeschön an das Team der Station. Die waren echt Klasse. Man konnte gut mit denen reden, wenn man Hilfe brauchte. Stand nie allein da.
Nach 9 Tagen durfte ich heim. Ehrlich gesagt, mir war es fast zu schnell. Aber ok.
Auf den Bescheid musste ich einige Tage warten. Durch die Weihnachtstage
hat sich das etwas hinausgezögert. Ich war ziemlich nervös. Wollte wissen, wie es weitergeht.
Am 28. (einen Tag nach meinem Geburtstag) kam endlich der Anruf: Ich bekam einen neuen Termin am 3.1.2006 wieder auf Station: Der Sicherheitsabstand war zu gering, sie mussten noch einmal operieren. Wieder 6 Tage Klinik, wieder warten auf den neuen Bescheid.
Das ging natürlich ganz schön auf die Nerven. Ich war echt mies drauf, immer wieder Tränen. Der Schock löste sich nur langsam.
Dieses Mal musste ich nach über 10 Tagen selbst anrufen. Die Klinik hat sich leider nicht mehr gemeldet.
Am Telefon sagte mir die Ärztin auf der Station, meine Hausärztin hätte schon längst den Arztbrief erhalten.
Sie hat mir trotzdem sehr nett geantwortet: Die Befunde sind jetzt in Ordnung.
Am 8.2., also am Mittwoch, habe ich in der Strahlenabteilung das Erstgespräch und bekomme die Termine zur Bestrahlung.
Zum Glück muss ich nicht zur Chemo, davor hatte ich die meiste Angst.
Danach soll ich Hormone bekommen, wenn ich es richtig verstanden habe.
Auch regelmäßige Blutkontrollen sollen gemacht werden.
Mit viel Glück ist es dann vorbei. Nur wie lange?
Euch allen erstmal alles Gute.
Mein Motto lautet immer:
Aufgeben gilt nicht.
Aber jetzt fällt es mir selber schwer. Bin froh, dass ich endlich mit jemandem darüber reden kann.
Bis bald
Brigitte