Liebe Tina,
deine Mama ist nur ganz wenige Wochen jünger als ich und ich wage mir nicht vorzustellen, wie es meiner Familie gehen würde....
Dein Bericht hat mich tief erschüttert; es muss der reinste Albtraum gewesen sein, der auch jetzt noch nicht zu Ende ist. Du hast mein tiefstes Mitgefühl!
Kann es sein, dass bei deiner Mama eine zweite Krebsform aufgetreten ist? Es weisen nämlich einige deiner Schilderungen darauf hin...
Die Tumormarker für Brustkrebs sind ganz andere als die eines Lungenkrebses; das könnte die Erklärung für einen nur irrrelevanten Anstieg innerhalb der Toleranzgrenze sein. Außerdem deutet ein nicht kleinzelliger Lungentumor auf eine zweite Krebsform hin (Lungenmetastasen nach Brustkrebs sind weder klein- noch großzellig....soweit ich weiß).
Der rasante Verlauf der Erkrankung ist ungewöhnlich und wird meist nur bei einer weiteren, aber unabhängige Form von der ersten Krebserkrankung beobachtet.
Außerdem ist natürlich eine Herzbeteiligung immer von Nachteil; während ein Pleuraerguss durchaus in den Griff zu bekommen ist (durch Verklebung der Bruchstelle). Aber beim Herzen ist da nichts zu machen, leider.
Nun, ob ein früher Behandlungsbeginn ein Überleben möglich gemacht hätte, kann ich natürlich nicht beurteilen. Meine Vermutung ist, dass sich die Ärzte auf den Brustkrebs konzentriert haben und einen Lungenkrebs dadurch nicht vermuteten.
Es bestand also auch keine Veranlassung, die Lungenkrebs-Tumormarker zu überprüfen....und die Brustkrebsmarker befanden sich ja noch im mehr oder weniger normalen Bereich.
Was mich aber (als betroffene Brustkrebs-Patientin) immer noch ärgert, ist, dass eine Knochenmarkstanze immer noch nicht zum Therapie-Standard-Programm gehört.
Wenn sich im KnochenmarkTumorzellen befinden, ist klar, dass sofort eine intensive Chemotherapie erfolgen muss...denn es ist dann nur noch eine Frage der Zeit, wann diese Krebszellen einen Wirt finden...und ihr zerstörerisches Werk beginnen. Es ist leichter, Krebszellen zu eliminieren, als einen soliden Tumor, der vielleicht sogar schon erneut gestreut hat.
Wie gesagt, leider leider gehört diese Untersuchung nicht zum Therapie-Standard...
Deine Mama wird nichts und niemand mehr wieder zurückbringen, leider. :-(
Es ist auch müßig, darüber nachzudenken, was gewesen wäre, wenn...
Uns bleibt nur die Hoffnung, dass irgendwann einmal Brustkrebs verhindert werden kann.
Hoffnungsvolle Ansätze sind bereits vorhanden...aber bis zur vollkommenen Beherrschung von Brustkrebs werden noch Hunderttausende Frauen ihr Leben verlieren. :-(
Liebe Grüße
Norma, die deine Mama als

sieht und dir diesen

schickt!