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Alt 18.04.2006, 14:45
Andrina Andrina ist offline
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Standard AW: traurige Weihnachten, mein Vater ist so krank

hallo ihr lieben

vielen dank, dass ihr mir so nett geschrieben habt! es tut wirklich gut sich auszutauschen, auch wenn in meinem kopf noch ein riesen gefühlchaos herrscht und ich gar nicht weiss, wo ich anfangen soll! die erinnerungen sind auch noch so frisch und wenn ich die beiträge von sandi lese, wird mir ganz anders, einfach weil ich genau weiss, wie es ist! leider ist es wirklich so, dass aussenstehende nicht in der lage sind, in dieser situation wirklich mitzufühlen! obwohl ich gute freunde habe, fühle ich mich deshalb manchmal auch ein bisschen einsam! ich kenne zwar leider einige leute, die auch bereits einen elternteil verloren haben, aber die umstände oder die beziehung waren jeweils so anders, dass ich mich da eigentlich trotzdem nicht richtig verbunden fühle! mit meinem freund spreche ich darüber und ich "darf" zuhause auch traurig sein, trotzdem möchte ich nicht, dass die trauer um meinen vater alles überschattet was noch "gut" ist im meinem leben! ich muss sagen, momentan fühle ich mich wie ein zweigeteilter mensch. einerseits lebe ich mein leben weiter... gehe arbeiten, führe meinen haushalt, unternehme mit meinem freund oder mit meiner familie etwas, besuche weiterhin die weiterbildung, helfe meiner mutter... und da ist etwas in mir, dass leben will, dass wieder freude haben und unbeschwert sein möchte. doch der andere teil von mir ist einfach nur traurig, kann oder will nicht begreifen was geschehen ist, möchte aufwachen aus diesem traum, sieht keinen sinn mehr im leben wo doch alles nur voller krankheit und leid und schmerz ist und vermisst ihren papi so schrecklich, dass es ihr ganz eng um's herz wird und sie meint, keinen weiteren tag mehr leben zu können ohne ihn. heute ist wieder einer dieser tage, in dem der andere teil die oberhand hat und ich den ganzen tag nur vor meinem pc sitze, nichts wirklich produktives zu stande bringe und einen dicken, fetten kloss im hals habe.

@tanja: ich kann mir vorstellen, wie schwer es für dich ist mit deinem schwiegervater! man möchte alles mögliche und unmögliche versuchen um zu helfen... und dann "darf" man nicht! trotzdem ist es sein leben und euch wird wohl nichts anderes übrig bleiben, als seinen entscheid zu akzeptieren! irgendwie kann ich ihn verstehen, wenn ich an meinen papi denke und was er alles auf sich genommen hat und am schluss hat doch alles nichts gebracht, aber so was sagt man nur wenn alles vorbei ist! die hoffnung ist auch bei uns zuletzt gestorben, mann klammert sich an jeden noch so kleinen strohhalm und hofft bis zuletzt auf das rettende wunder! ich wünsche dir ganz, ganz viel kraft deinen schwiegervaters auf "seinem" weg zu begleiten! ich hoffe von ganzem herzen, dass es ein anderer sein wird als der, den nun schon so viele von uns zu gehen haben!

@bine / kerstin / sonne: ich fühle mich euch und hoffe, dass ihr heute einen "guten tag" habt!

@sandi: auch mit dir fühle ich! ich weiss irgendwie gar nicht was ich dir schreiben soll! ich wünsche dir ganz, ganz viel kraft und hoffe, dass sich der zustand deines papas wieder bessert und doch noch ein wunder geschieht!

ganz liebe grüsse,
andrina
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