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Alt 29.01.2003, 14:40
Gast
 
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Standard Wie kommt der Tod?

Ich möchte vom sterben meines Mannes berichten,welcher im September 2000 nach einjährigen Kampf verstarb.Ein Jahr vorher wurde bei ihm Ösophaguskarzinom im Endstadium entdeckt.Es waren 8oProzent der Speiseröhre verkrebst.Auch hatte er ein kleinzelliges Bronchialkarzinom.Zu dieser Zeit noch ohne Metastasen.Er bekam 32 Bestrahlungen und zwei Zyklen Chemo.Er konnte besser schlucken und der Krebs in der Speiseröhre ging ein wenig zurück.Bei der nächsten Untersuchung wurde eine grosse Metastase in der Leber festgestellt.Darauf hin bekam er eine stärkere Chemo,welche er aber in gemeinsamer Absprache mit mir,abbrach.Er wollte alles seinen natürlichen Gang nehmen lassen.Er wollte einfach nicht mehr.Er war 65 Jahre und starker Raucher bis zum Schluss.Wir hatten eine Patientenverfügung wo er nichts lebensverlängerndes wollte.Die letzten 4Tage verbrachte ich mit ihm im Krankenhaus,wo er wegen starker Schmerzen,Morphium bekam.Als ich ihm am 2.September nur für eine Stunde verließ mit den Worten,wenn du jetzt gehen willst dann lasse ich dich los,schlief er sanft ein.Es war für mich eine wunderbare Erfahrung mit dem Tod.Ich beschloss daraufhin Hospizhelfer zu werden,was ich jetzt noch immer bin.Es gibt kein Patentrezept was man einen Krebspatienten mitgeben kann,oder dessen Angehörigen.Wenn es geht,soll man den Sterbenden eine Begleitung sein.Viel Kraft an alle die meine Zeilen lesen.ihre Edith
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