AW: Inflammatorisches Mammakarzinom
Hallo Tina,
hatte gestern schon versucht zu antworten,aber dann kamen meine Kids mir in die Quere.
Ich hatte selber IMC (2001).Meine Brust wurde damals auch entfernt.
Für mich persönlich war es nicht so schlimm,da es für mich eine Chance war zu Leben.Ich persönlich habe mich auch nie verstümmelt gefühlt und fühle mich auch heute nach fünf Jahren noch nicht so.
Vielleicht habe ich eine sehr eingene Meinung damit umzugehen,aber ich habe mich eigentlich nie über meine Brust als Frau definiert. Für mich bedeutet Frau sein,soviel anderes.
Bis heute habe ich auch keinen Aufbau machen lassen und renne also weiter als Amazone durch die Welt.Wenn ich ganz ehrlich bin,bin ich wohl auch zu feige mich noch mal unters Messer zu legen. Für meine Familie (Mann und Kids)ist es auch kein Problem.
Ich habe mir inzwischen (2004 )einen Port legen lassen,da meine Venen durch die Chemos doch wohl alle nicht mehr zu gebrauchen waren.
Wenn ich Deiner Schwester einen Rat geben darf,sie soll sich einen Port im Vorfeld legen lassen,und nicht warten bis nichts mehr geht.
Ich habe bei meiner Ersterkrankung nicht gewusst das es sowas überhaupt gibt.Aber wie gesagt inzwischen habe ich einen und möchte ihn nicht mehr missen.Ich bin in meiner Bewegungsfreiheit überhaupt nicht eingeschränkt,und das lästige suchen nach einer intakten Vene entfällt.
Für mich bedeutet mein Port Sicherheit (nichts läuft daneben).Kurz gesagt,es war mit eine der besten Entscheidungen die ich bezüglich meiner Erkrankung gefällt habe.
So jetzt wünsche ich Deiner Schwester von Herzen alles Gute und ganz viel Kraft.
Liebe Grüsse
Elli
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