Einzelnen Beitrag anzeigen
  #495  
Alt 14.07.2006, 17:47
Benutzerbild von Sandi
Sandi Sandi ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.12.2005
Beiträge: 212
Standard AW: Behandlung von Lebermetastasen

Hallo Michaele und alle anderen,

auch mir tut es wahnsinnig leid. Ich habe so für euch gehofft, dass der Münchentermin positiv ausfällt. Immer, und immer werden wir zurück geworfen. Kaum hat man einen Tag Ruhe und denkt es geht bissel aufwärts kommt der nächste Hammer. Du weisst, ich kenn das all zu gut. Ich drück dich mal ganz fest.

Ich wünsche dir und deiner Mama ganz viel Kraft und Mut, die neue Situation wieder bei den Hörnern zu packen. Ich kann dich allerdings auch sehr gut verstehen, dass du einfach nicht mehr kannst. Mir ging es ganz ähnlich.

Mein Papa hat übrigens auch einige kleine Lungenmetastasen. Sie sind jedoch "zu vernachlässigen" - in Anbetracht dessen, dass die Lebermetastasen Zentimeter für Zentimeter weiter "wuchern" muss man das wohl so hinnehmen. Bei ihm wurden Sie auch beim PET festgestellt.

Papa ist jetzt fertig mit der tablettenchemo, seit dem letzten Wochenende nimmt er nichts mehr. Trotzdem ist er ziemlich fertig, hat seit Tagen üble Bauchkrämpfe. Es will einfach nicht besser werden.

Der Onkologe will ihn am 20. Juli wieder sehen, da findet dann ein Gespräch statt. Es gibt definitiv keine Chemo mehr, und selbst wenn es eine gäbe - Papa würde sich nicht mehr darauf einlassen. Seine Lebensqualität ist mit jeder Chemo gesunken, immer sind noch mehr Nebenwirkungen dazu gekommen, immer noch mehr Tabletten - ich kann ihn verstehen. Es tut einfach nur schrecklich weh - diese Hilflosigkeit ist beinahe unerträglich!

An alle anderen Liebe Grüße,
Sandi
__________________
Hoffe nicht ohne Zweifel und zweifle nicht ohne Hoffnung
(Lucius Annaeus Seneca)
Mit Zitat antworten