lungenkrebs
Hallo, nach 2 1/2 Monaten habe ich mich heute entschlossen, meine Erfahrung in das Forum zu schreiben, um anderen vielleicht etwas Hoffnung zu geben. Kurz nach Weihnachten fing mein Vater (63 J. langjähr. Raucher, der vor 1 1/2 Jahren damit aufgehört hat) plötzlich an über Nacht Blut zu spucken, -er kämpfte schon seit Monaten mit schlimmen Husten und selbst der Pulmologe der ihn 4 Monate vorher geröntgt hatte, tippte auf eine verschleppte Bronchitis- und hörte damit nicht auf, also brachten wir ihn in die Uni nach Mainz. Dort sagte man uns nach ersten Untersuchungen schon, dass das nicht gut aussieht, ein Tag später wurde er in die Lungenabteilung verlegt, und dort fing die Maschinerie des Untersuchens und (furchtbaren) Wartens an. Zwei Bronchoskopien wurden gemacht, Computer-Tomografie, Röntgenaufnahmen um festzustellen, dass er einen zunächst war es ein Schatten und nach ca. 1 1/2 Wochen war es raus Lungenkrebs, Plattenepithel-Karzinom Stadium T2. In der Bronchoskopie wurde der Tumor gelasert, da er aufgebrochen war und dadurch blutete. Nachdem klar war, dass im Skelett und Magen nichts was über 1 mm groß ist (das kleinere kann man heute noch nicht sehen) gestreut war, fand man aber heraus, dass der Lymphknoten in der linken Lunge (rechts sass der Tumor 3,5 cm groß) geschwollen war!! Das hieß entweder hatte er gestreut oder es war eine Infektion. Also wurde beim Max-Planck-Institut (Universität Mz) eine sogenannte PET-Untersuchung gemacht, da wurde mit Uran angereichertes Traubenzucker per Infusion in den Körper gebracht um festzustellen, ober der Zucker in den Knoten wandert, was er auch tat (Krebszellen verbrauchen viel Energie, und das zieht Zucker an). Also wurden von 5 Lymphknoten Gewebeproben entnommmen, die Gott sei Dank negativ waren. Danach fiel leider die rechte Lunge zusammen, und die gelegte Drainage war zu klein, sodass mein Vater Schmerzen hatte und die Lunge erst wieder aufgebaut werden musste. Aber nachdem er wieder hochgepäppelt wurde, wurde er vor 1 1/2 Wochen endlich operiert, die unteren 2 Lungenlappen sind entfernt worden. Und jetzt können wir nur hoffen, dass mein Vater zu den ca. 60 % gehört, die es schaffen. Ich kann euch Herr Dr. Guth und Herrn Dr. Maier nur sehr ans Herz legen. Herr Dr. Guth (2. Chirurg) hat sich sehr viel Zeit für uns genommen und war sehr verständnisvoll. Meinem Vater hat es sehr geholfen, dass wir immer bei ihm gewesen sind. Gott sei Dank ist er so ein Kämpfer!!! Seit Freitag ist er zu Hause und muss nun langsam wieder anfangen zu leben. Eine schlimme Zeit war es bis jetzt. Aber eins hat mir persönlich geholfen, ich habe über den Krebsinfo-Dienst in Heidelberg wertvolle Unterstützung gehabt (auch mental) mein Mann und mein Bruder haben mich so toll unterstützt und ich konnte (nicht vor meinem Vater) aber vor den beiden auch heulen, wenn es mir danach war. Ich habe mich viel informiert und habe den Äzrten Löchern in den Bauch gefragt, lasst euch ja nicht abfertigen!!!! Wir haben ein Recht auf Information!!! Und auch auf Verständnis. Hier geht es schließlich um Menschen. Ich hoffe, dass es gut bleibt....
|