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Alt 01.08.2006, 21:29
dolores2505 dolores2505 ist offline
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Standard AW: Mal an die Angehörigen von Krebskranken, wie meistert ihr euren Alltag

Hallo Petra,
das ist ja ein tolles Thema das du da aufgemacht hast.
Deine Zeilen könnten von mir sein. Auch meine Mutter ist seit 2 Jahren betroffen, und wir leben im Haus neben an. In der ersten Zeit habe ich auch nur geheult, vor allem weil die Ärzte nur noch 1/2 jahr gegeben haben, dann gings aber aufwert (leider mit einigen Rückschlägen zwischendurch) und im Moment - nach 2 Jahren- ist es stabil, die chemo schlaucht zwar, aber der Tumor ist nur minimal gewachsen und die Blutwerte sind super.

Mich zerreißt es oft wenn ich meinen Vater sehe , sie sind 52 Jahre verheiratet und er ist 76 Jahr ealt, und das ist eben die große Liebe, das tut mir sehr weh ihn auch so leiden zu sehen. Nach dieser langen auf und ab-zeit habe ich mir mein Leben wieder einigermaßen so eingerichtet wie es für mich auch erträglich ist, d.h. ich gehe jeden Tag mit dem Hund in Wald-das ist für mich Erholung- habe ja eine Tochter mit 14 Jahren und einen LG, aber immer alles mit Rücksicht auf Oma, wenns ihr schlecht geht, gehts mir auch schlecht, und meine lieben bekommen das zu spüren. Zudem ist meine Mutter oft sehr aggresiv und wüst, so dass isch manchal heule zu Hause und mir denke , warum??? Wir können uns die restliche verbleibende Zeit mit ihr leider nicht so schön machen wie ich gerne wollte, sie ist zwischenzeitlich einfach zu verbittert geworden, udn schimpft auch über alle Leute, das ist oft so schrecklich.
Aber ich stehe dazu und zu ihr und will immer für sie da sein, wie sie für mich auch. Auch wenn der Alltag oft schöner sein könnte.Hoffentlich war das nicht zu wirr, aber das Thema hat mich einfach zu einem Roman angeregt.

Bis dann
Grüße von dolores
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