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Alt 14.10.2006, 18:16
shalom shalom ist offline
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Standard AW: Rippenfellkrebs

Hallo Gospa,

die Maßnahmen, die ihr ergreift. sollten mit dem behandelnden Hausarzt oder Onkologen abgesprochen sein, bevor ihr selbst etwas von Euch aus macht. Der Arzt allein wird entscheiden, ob nicht doch eine Einweisung ins Krankenhaus sinnvollerweise zu erfolgen hat, evtl. sogar auch um Euch zu entlasten.

Es ist wohl häufiger beim Mesotheliom so, daß mit fortschreitendem Krankheitsverlauf die Atemnot größer wird. Hier kann nach ärztlichem Rat oder ärztlicher Verordnung vielleicht noch ein Sauerstoff erzeugendes Gerät eingesetzt werden, ansonsten werden im Allgemeinen palliative Maßnahmen eingesetzt (sprich starke Schmerzmedikamente bis hin zu Morphinen, die den unwillkürlichen Zwang herabsetzen, zu atmen).

Bei meiner Frau war es so, daß sie zuhause ein stationäres Sauerstoffgerät hatte, daß sich den Sauerstoff auf der Umgebungsluft und destilliertem Wasser erzeugte, während der AHB/Reha-Aufenthalte erhielt sie jeweils ein mobiles "echtes" Sauerstoffgerät zum Umhängen. In der Endphase ihrer Krankheit erhielt sie Morphine.

In Absprache mit der Krankenkasse kann man die Atmungsgeräte jeweils in größeren Sanitätshäusern mieten und die Kosten dürften auch von den Kassen übernommen werden.

Seid einfach bei dem Schwerkranken und versucht ihm bezustehen, ihm Dinge abzunehmen, Stress von ihm fernzuhalten und ggf. erfüllbare Wünsche ohne große Diskussion zu erfüllen. Wenn ihr sprechen miteinander möchtet , so nutzt diese wertvolle Zeit, sie ist nicht wiederholbar. Wenn ihr das nicht könnt, so seid ihm dennoch nahe, es wird ihm gut tun.

Ich wünsche Euch viel Kraft.

Liebe Grüße
Shalom
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Es ist nicht genug zu wissen, man muß es auch anwenden.
Es ist nicht genug zu wollen, man muß es auch tun.


(Johann Wolfgang von Goethe)
"Wilhelm Meisters Wanderjahre", 3. Buch, 18. Kapitel
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