AW: Pemetrexed (Alimta) versus Etoposid - auch mein Papa :-(
Hallo Marianne,
meine Mutter hat auch ein kleinzelliges Bronchialkarzinom, leider schon im Alter von 52 Jahren.
Du hast ja bereits geschrieben, dass Dir bewußt ist was Stadium IV bedeutet. Meine Mutter hat dasselbe Stadium wobei Staging mit T4N3M1 noch wesentlich schlechter aussieht, als das Deines Vaters.
Auch sie nahm an eine randomisierten Studie teil, wobei es ja auch gerade der Sinn solcher Studien ist, keinen Einfluss darauf zu haben, für welchen Studienarm man ausgewählt wird.
Wenn die Ärzte sagen, dass beide Therapie gleich effektiv sind, dann sollte man da auch nicht zweifeln.
Das ist so nud rührt aus deren Erfahrung.
Bei meiner Mutter wurde die Wirkung von Cisplation/Etoposid gegenüber Cisplation/Irinotecan überprüft. Die erste Variante war also die Standardtherapie, die zweite die neue deren Wirksamkeit zu überprüfen war.
Bei meiner Mutter fiel die Wahl auf Cisplatin/Etoposid, also die Standardtherapie, was natürlich nicht schlechter war als die Neue.
Bei dieser wußte man auch genau, dass die Ansprechrate relativ hoch ist. Genau dies will man bei der neunen Therapie erst herausfinden.
Carboplation wird anstelle von Cisplatin bei älteren Patienten angewandt, weil es besser verträglich ist.
Jedoch ist Cisplation geringfügig effektiver, deshalb wird es bevorzugt angewendet und nicht aus Kostengründen.
Das entscheidende ist doch der Zelltyp und danach werden die dafür wirksamsten Zytostatika ausgewählt.
Es gilt auch nicht für Professoren x-beliebige Patienten zu finden, diese werden schon sorgfältig ausgewählt und die Anzahl ist ganz sicher nicht das entscheidende Kriterium.
Und das Patienten alle an ein und der selben Studie teilnehmen, kann auch nicht sein, da für die verschiedenen Formes des Lungenkrebs immer unterschiedliche Studien, mit unterschiedlichen Medikamenten zum Einsatz kommen.
Ich denke, Dein Vater ist mit dieser Therapie sehr gut versorgt. Nutzt einfach die verbleibende Zeit und verschwendet Eure Zeit nicht mit Zweifeln, welche zwar verständlich, aber dennoch nicht nötig sind.
Solltet Ihr allerdings kein Vertrauen in die behandelnden Ärtze haben, so scheut nicht davor zurück ev. auch die Klinik zu wechseln.
Meine Mutter erhielt die Diagnose im August 2005, hatte damals bereits Metastasen an Leber, Rippe und Kleinhirn. Mittlerweile sind es 5 im Gehirn nud sie kämpft tapfer gerade bei Ihrer 5. Chemotherapie.
Gebt also die Hoffnung nicht auf, denn auch meine Mutter hat es schon länger geschafft, als es die statistische Lebenserwartung von 7 bis 9 Monaten in diesem Stadium aussagt.
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