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Alt 02.04.2003, 16:49
Gast
 
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Standard lungenkrebs

Liebe monika, liebe assi,

danke für eure ehrlichen und schnellen antworten. monika, das mit dem verdrängen und nicht wissen wollen passt auch sehr gut zu meiner mutter. und ich denke deshalb, dass es ihre art war vieles zu überstehen und vielleicht sollte man ihr es deshalb auch nicht sagen.
natürlich "darfst" du fragen, das zeigt doch teilnahme und tut gut!

meine mama hat im mai letzten jahres erfahren, dass sie diesen tumor an der lunge hat. erst nach langer chemo konnte man -entgegen der ursprünglichen aussage- doch mitte november operieren. dann, nach reha, grippe und schwäche und wieder krankenhaus, anfang januar bis vor drei wochen dann bestrahlungen. vor einer woche habe ich das mit den metastasen erfahren. es ist also so, dass meine mama seit fast genau einem jahr nur schrecklichen strapazen ausgesetzt ist. vor ein paar tagen war sie noch zuversichtlich, seit vorgestern sehr traurig und voller angst. ich brauche auch nicht zu sagen, wie mir das herz dabei bricht...
sie ist seit ein paar wochen (durch die gehirnmetastasen) sehr orientierungslos und verwirrt. das entsetzliche dabei ist, dass sie völlig klar und bei bewusstein ist, das ganz genau weiss und furchtbar darunter leidet. ich sage ihr immer, dass es an den lorazepam-tabletten läge, die sie gegen ihre angstzustände nehmen muss.

am montag hat man ein ct vom gehirn gemacht und am mittwoch hat sie danach gefragt. mein vater sagte ihr, das es soweit er wüsste, ok sei. sie hat nie wieder danach gefragt, obwohl sie andererseits sehr daran interessiert ist, welche medikamente sie nehmen muss. deshalb denke ich auch, dass sie es vielleicht gar nicht wissen will.

sie liegt seit montag letzter woche wieder im krankenhaus, ist extrem schwach aber isst dank kortison wenigstens wieder. morgen holen wir sie heim und ich freue mich so, dass ich bei ihr sein kann.

liebe assi, ich habe den link angeschaut und es hilft mir sehr bei meiner entscheidung. ich glaube dass nichts für eine nochmalige bestrahlung steht, die sie so sehr mitgenommen hat und am ende offenbar längere aber qualvollere zeit bringt.

ich kann absolut verstehen, wenn jemand weder kraft noch interesse für eine weitere traurige geschichte hat.ich fühle mich auch jetzt nicht sehr wohl hier, weil ich selbst nachmittagelang heulend hier im forum war und diese geschichten las. weil angehörige ihr eigenes forum haben und den hier betroffenen oft so viel hoffnung nehmen. deshalb tut es mir auch leid, aber ich denke, dass hier auch menschen sind, die unglaublich stark sind und anderen sehr helfen können.

danke euch (allen!)
und alles liebe!
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