Einzelnen Beitrag anzeigen
  #10  
Alt 28.01.2007, 22:34
Manzi Manzi ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 09.12.2006
Ort: Neu Isenburg
Beiträge: 49
Standard AW: Pemetrexed (Alimta) versus Etoposid - auch mein Papa :-(

Hallo Helga,

Zitat:
Zitat von destiny68 Beitrag anzeigen
Wie läuft die Therapie? Marianne, was hat das MRT ergeben? Ich hoffe, es ist super gut ausgefallen.

Meine Ma hat jetzt den 5. Chemozyklus durch. Soweit geht es ihr - Gott sei Dank - ganz gut. Ein neues Staging hat leider immer noch nicht stattgefunden und soll nun nach der 6. Chemo im Februar durchgeführt werden
Danke für Deine Nachfrage und sorry, dass ich mich so lange hier gar nicht mehr gemeldet habe (ich habe viel Zeit bei meinen Eltern verbracht, weil ich sowieso gerade zwei Monate arbeitslos war).

Das MRT bei meinem Papi vor der ersten Chemo ist glücklicherweise ohne Befund gewesen! Die Untersuchung selber fand er schrecklich.

Aktueller Status: Er hat letzten Freitag den 3. Zyklus mit Etoposid/Carboplatin hinter sich gebracht. Davor war das Zwischenstaging mit dem sehr guten Ergebnis, dass sowohl der Primärtumor im rechten Lungenunterlappen als auch die Nebennierenmetastasen bedeutend geschrumpft sind! Er ist auch appetit- und energiemäßig wieder besser drauf. Weihnachten war eher traurig, da ging's ihm nach dem ersten Zyklus ziemlich beschissen. Zwischen den Jahren gingen dann die Haare aus, und zwar ratz fatz. Die Blutwerte sind auch allesamt in den Keller gestürzt. Am 2. Januar kam dann der 2. Zyklus. Da ging das Problem mit den total maroden Venen los. Sie mussten ihm in den drei Tagen ich-weiß-nicht-wieviele neue Zugänge legen. Die behandelnden Ärzte haben ihm einen Port nahe gelegt, der Professor sagte jedoch: abwarten.

Nach dem 2. Zyklus ist er sichtlich aufgeblüht (sofern man das bei einem Körpergewicht von 50 KG und ohne Haare so sagen kann), hat wieder ne Menge Dinge angefangen und unternommen. Die Blutwerte haben sich auch wieder (zwar im untersten Bereich, aber immerhin) stabilisiert. (Er faxt mir die ganzen Werte immer, wenn ich hier, 200 km entfernt bin.) Jetzt kam, wie gesagt, der 3. Zyklus, den er - außer den maroden Venen - auch prima weggesteckt hat. Er sah am dritten Chemotag aus wie nach dem Angriff der Killerbienen. Jetzt wird am 8.2. endlich mal ein Port gelegt (wozu ich ihm schon von Anfang an geraten hatte), weil der Professor jetzt auch "höchste Eisenbahn" gesagt hat. Und der Professor hat schließlich recht!

Am 13.2. geht's ab zum 4. Zyklus (wenn nix dazwischen kommt, was wir alle nur hoffen!). Vor dem 5. dann wieder ein Staging. Bislang läuft wirklich alles glatt, auch wenn natürlich nichts, aber auch gar nichts mehr so ist wie vorher. Ich würde ja gern auf die Statistiken und die Prognose beim metastasierten Kleinzeller sch$§&en - leider weiß ich zu viel! Trotzdem gelingt es mir, meiner Mutter gegenüber als die starke Stütze aufzutreten. Allein mein Kopfkissen kann die vielen Tränen zählen, die schon geflossen sind.

Was Deine Ma angeht: Dass es ihr momentan nach dem 5. Zyklus soweit gut geht, ist schon mal ein prima Zeichen. Was ich nicht verstehe, ist, dass inzwischen nicht mal ein Zwischenstaging gemacht wurde. Dieses Protokoll sieht standardmäßig eine Zwischenkontrolle nach jeweils zwei Zyklen vor (also vor dem 3. und vor dem 5.). Meistens sind das entsprechende CTs. Bist Du sicher, dass da nichts gemacht wurde? Am besten, Du fragst direkt die behandelnden Ärzte auf Station.

Ich wünsch Dir und vor allem Deiner Ma weiter viel Kraft und den nötigen Optimismus, um einfach nur zu leben!

Bis demnächst wieder

Marianne
Mit Zitat antworten