AW: Rippenfellkrebs
Hallo,
Mein Vater hat den schweren Kampf verloren. Nach einem harten Kampf nicht vom Leben loslassen zu wollen ist er Freitag morgen verstorben.
Meine Mutter und ich waren bis zum Schluss bei ihm.
Er konnte aber erst vom Leben loslassen,als wir kurz aus seinem Zimmer gegangen sind um einen Tee zu trinken. ER hat es geschafft seine Ruhe zu finden. Meine Mutter und ich waren erleichtert ihn nicht mehr so leiden sehen zu müssen. Es war wie ein schlimmer Traum, aber wir haben es geschafft diesen Tag zu überstehen.
Fast ein Jahr ist es her als wir die Nachricht von dieser schrecklichen Krankheit erfahren haben. Trotz der schwere der Krankheit war mein Vater insgesamt nur ca. 4-5 Wochen im Krankenhaus.
Vor 10 Tagen ist er mit Schmerzen eingeliefert worden,er hatte ein Valium und Morphium-Tropf. Dank des guten Personals im Krankenhaus und dank der guten Einstellung der Schmerzmittel konnte er die letzten Leidenstage gut überstehen.
Wenn man diesen einjährigen Leidensweg mitverfolgt oder wie meine Mutter miterlebt hat,desto größer überwiegt zur Zeit die Erleichterung als die Trauer.
Die Angst, wie wird er sterben,wann wird er sterben, wie stark muss er leiden, Hoffnung, keine Hoffnung, 24 Stunden nur für ihn da sein,Ziele, Freude, all das waren die Gedanken. Jetzt muss er nicht mehr leiden und wir können versuchen ein normales Leben zu führen. Wir haben ihn alle sehr geliebt und wir vermissen ihn. Diestag ist die Beerdigung, das wird nochmal ein schlimmer Tag, aber danach muss es wieder nach vorne gehen.Das Leben geht weiter. Es werden natürlich noch viele schwere Stunden geben,traurige Stunden, aber schlimmer als das was man ein Jahr erleben musste , kann es nicht mehr werden.
Ich wünsche allen Betroffenen viel,viel Kraft und viel, viel Glück dass ihr den Leidensweg gut übersteht und wie immer auch das Ende sein möge , dass das alles irgendwie gut endet.
Alles Gute für euch
Hermie
|