AW: darmkrebs und metastasen - verzweiflung
Lieber Michael,
auch von mein Beileid zum Tode deiner geliebten Frau.
Auch meine Mama (62 Jahre) mußte durch diese Hölle gehn, bevor Sie erlöst wurde.
Nach der Diagnose Rektum Carcinom mit Lebermetastasen mit kombinierte Radio Chemotherapie, sah es im September 2006 sehr gut aus, die Chemo hatte zu 80% angeschlagen. Nach sehr vielen Stuhlgängen am Tag, dann im Dezember die Diagnose Rekto-vaginal Fistel, Ihr wurde dann ein Stoma verpasst. Nach den Feiertagen, Anfang des Jahres kam meine Mama zum aufpäppeln ins Krankenhaus. Da Sie immer leichtes Fieber hatte, und die Ärzte kein Infektion feststellen konnten (nicht am Port) hat Sie nur Antibiotika und Schmerzmittel bekommen, teilweise so starke Schmerzmittel das Sie komplett durcheinander war. Nach zwei Wochen aufpäppeln, hatte Sie Wasseransammlungen in den Beinen (am Knöchel) und der Stationsarzt hat Ihr gesagt das er nichts mehr für Sie tun kann, wir sollten uns nach einem Hospiz umsehen. Wir waren so wütend. Haben die Befunde angefordert und per Email an andere Ärzte geschickt. Dr. Müller in Hammelburg wollte Sie noch weiterbehandeln. Also nichts wie hin. Doch dann hat meine Mama durch diese Fistel eine Blutvergiftung bekommen und ist am 4 Februar für immer eingeschlafen. Wir waren bei Ihr als Sie erlöst wurde.
Es ist so schwer, vor einer Woche war die Trauerfeier und es waren so viele Menschen da, jetzt warten wir auf die Urne, Mama wollte eine Feuerbestatung. Es ist als ob ein Teil von einem selber fehlt. Jedesmal wenn mein Papa die Einfahrt hochfährt warte ich darauf das meine Mama aussteigt, wie in vergangen Tagen, aber Sie wird nie wiederkommen.
Ich wünsche allen die Kraft gegen diese Krankheit zu kämpfen, den Betroffenen und den Angehörigen die hilflos zusehen müssen wie Ihre Lieben diesen Kampf auch leider manchmal verlieren.
Anne.
Geändert von anne36 (14.02.2007 um 10:38 Uhr)
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