AW: Nachuntersuchung
Hallo,
ich wurde im November 06 durch eine BET operiert (T2, L1, N1) und es erfolgte im Februar bereits eine Nachuntersuchung - allerdings nur Abtasten und Gespräch. Was Knochenszintigraphie, Abdomen-Untersuchung usw. betrifft, darauf werde ich in Zukunft keinerlei Wert legen. Denn wenn erst mal Knochenmetas vorhanden sind, ist ohnehin keine Heilung mehr möglich und es kann nur noch eine Linderung von Symptomen erfolgen. Im Ernstfall wüsste ich nicht, ob ich damit zurechtkommen würde.
Vor Metas in Knochen und Organen habe ich extreme Angst. Auch habe ich Angst, dass durch die Mammographien und die damit verbundene Quetschung die Krebszellen auseinandergedrückt und somit gestreut werden könnten. Vielleicht eine ziemlich naive Vorstellung, aber ich empfinde diese Quetschung als unangenehm und ungesund. Am liebsten würde ich gefühlsmäßig auf alle zukünftigen Mammographien verzichten, aber die Vernunft wird wohl stärker sein. Denn ein die Diagnose eines Rezidivs oder Tumors in der anderen Brust ist ja noch nicht mit Metastasen gleichzusetzen und könnte vielleicht doch noch vollständig geheilt werden.
Ich habe ein Buch über Urmedizin und gegen die Schulmedizin gelesen, das mir viel Angst eingeflößt hat und daher wirklich nicht empfehlenswert ist. Die Bilder über Streuung von Krebs durch Mammographie etc. lassen mich seitdem nicht mehr los und ich wünschte mir manchmal, ich hätte es nicht gelesen und mehr Vertrauen in die Schulmedizin mit ihren diagnostischen Möglichkeiten. Die in dem Buch empfohlene Kost könnte ich ohnehin niemals dauerhaft zu mehr nehmen, denn ich lebe nicht in Wald, war noch nie ein Fan von vegetarischer Kost und ein völliger Verzicht auf warmes Essen, Fleisch, Zucker etc. würde viel von meiner Lebensqualität wegnehmen. Das wäre dann kein lebenswertes Leben mehr für mich, wenn ich streng nach den Empfehlungen dieses Buches leben müsste.
Also bin ich auf die Schulmedizin mit ihren aggressiven Therapien, Nachsorge-Terminen etc. im Großen und Ganzen ziemlich stark angewiesen, wenngleich ich manchmal ein mulmiges Gefühl dabei habe. Die Vernunft sagt mir, dass der Weg, den ich gehe, zwar nicht so naturverbunden, wie ich es mir gewünscht hätte, aber dennoch für mich der richtige ist.
Viele Grüße
Anwi
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