@ hase
ja, bin auch froh, dass ich den thread noch mal hochgeholt habe. anscheinend haben ja mehrere ein interesse daran. und ja, auch ich frage mich oft, wie ich das alles durchstehe. das ist dann eben genau der punkt, wo ich mich frage, ob ich herzlos bin, weil ich das doch bisher ganz gut überstehe. aber ich trauere ja um meine mutter. ich hatte sie sehr sehr lieb. sie fehlt mir. aber ich hab halt meine eigene art, damit umzugehen. wie jeder von euch auch seine eigene art hat. ich denke, da darf man sich von der umwelt auch nicht zu sehr beeinflussen lassen. jeder soll so weitermachen, wie es sich für ihn richtig anfühlt.
mir geht es auch oft so ... ich fahre gerade von der arbeit nach hause ... und denke mir ... mensch, arbeit vorbei. du fährst heim. alles wie immer. aber deine mutter ist doch tod. erst gestern ging es mir wieder so. da erschrecke ich dann teilweise richtig, weil mein leben so normal weitergeht und meine mutter doch nicht mehr da ist. da hab ich in dem moment das gefühl, es dürfte nicht alles wie immer sein.
auch die angst zu vergessen kenne ich. ich hab sie noch gut im gedächtnis. leider vor allem die zeit, als sie krank war. aber ich denke auch der rest kommt wieder. aber ich hab auch angst davor, dass meine erinnerung an sie erblasst, das möchte ich nicht. die letzten tage fällt es mir eh alles wieder etwas schwerer. sitze oft hier und schreibe oder lese ... und krieg feuchte augen *schnief*
@ cinderella
damals beim tod deiner mutter warst du halt leider noch sehr jung. hättest einerseits auf jeden fall deine mutter noch länger gebraucht (schau uns jetzt an. sooo jung sind wir alle nicht mehr und es belastet uns trotzdem sehr. mutter-tochter ist einfach was besonderes) und zweitens warst du auch so jung, dass du vielleicht vieles noch nicht verstanden hast. bzw. wahrscheinlich auch durch die erwachsenen, sprich dein vater, die ärzte, etc. außen vor gelassen wurdest, weil sie dich schützen wollten? insofern warst du sicher einfach damit überfordert. wusstest nicht, ob du deine mutter mit den schläuchen überhaupt noch anfassen durftest (tröste dich, habe hier oft gelesen, das geht auch vielen erwachsenen so. da ist eine gewisse scheu da) und vielleicht hast du dich auch ein bisschen gefürchtet. meine mutter sah durch ihre schmerzen am samstag (zum glück wirklich "nur" samstag) und danach durch die heftigen schmerzmittel auch anders aus als früher. für mich war sie trotzdem meine mama. aber ich bin auch erschrocken, weil sie plötzlich so alt ausgesehen hat. und meine mama sah immer so jung aus. ich denke, wenn man noch ein kind ist, dann schreckt einen das noch viel mehr ab. ich würde dir sagen, du solltest dir da keine vorwürfe machen. klar, ist leichter gesagt, als getan. aber deine mutter wusste doch definitv, das du sie sehr lieb gehabt hast. da bin ich mir sicher. mütter wissen sowas doch einfach
das mit deiner schwester tut mir auch sehr leid. es ist einfach so schwer, die menschen, die man liebt gehen zu lassen. vor allem, nachdem ihr wohl durch den frühen tod deiner mutter sehr eng zusammengewachsen war. konntest du wenigstens deine schwester begleiten und von ihr abschied nehmen? das würde ich dir wünschen.