AW: junge Frauen und der Tod der Mutter
hallo ihr lieben,
wow, gestern hat vanitas den thread wieder aufleben lassen, und heute sind wir schon so viele! ich kann mich nur anschließen, es kam grade zur rechten zeit.
ich bin auch total abgesackt, nachdem ich aus meiner erstarrung "aufgewacht" bin. war kaum noch in der schule, bin kaum rausgegangen, habe sogar das pferd vernachlässigt. das ging soweit, dass ich zum halbjahr hin zurück gegangen bin. habe schon einmal wegen eines einjährigen auslandsaufenthaltes das jahr wiederholt und stecke nun mit 19 jahren (da bin ich wohl die jüngste hier) im 11. jahrgang. der teufel scheißt immer auf den größten haufen, wie mein vater gesagt hat. anfang letzten jahres ist sein cousin an lungenkrebs gestorben. dann kam im september der tod meiner mutter, im oktober hatte die cousine meines vaters einen schlaganfall und starb nach einer woche im koma, ihr sohn hat darmkrebs und wird es wohl auch nicht mehr lange schaffen. stück für stück zerfällt unsere kleine familie, der krebs hat es auf uns abgesehen. das macht mir etwas angst.
euch allen möchte ich mein herzliches beileid aussprechen. ich werde im sommer von zuhause ausziehen und mir mit meinem freund eine wohnung suchen, ich brauche einen neuanfang. mein vater hat seit dezember eine neue beziehung und ich möchte den beiden einerseits die chance geben, etwas neues anzufangen, andererseits kann und will ich nicht so stark in dieser beziehung vorhanden sein, wie es nun mal bei meinen eltern ist. zuhause reden wir kaum über trauer, schmerz, verluste. eigentlich reden wir garnicht da drüber. mein vater und ich sind beide "stark", zumindest von außen. ich weiß zwar nicht, wie es bei ihm innen aussieht, aber an den meisten tagen bin ich kurz vor dem auseinanderbrechen. jetzt habe ich auch noch einen bänderriss, das heißt: kein pferd, kein sport, viel zu viel zeit zum nachdenken. hoffentlich komme ich heil durch diese zeit.
schön, dass ihr alle hier seit, hoffentlich bleibt das noch lange so!
alles liebe, anni
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