AW: junge Frauen und der Tod der Mutter
@ marita
ja, das bewusstsein, dass die mutter bei vielen wichtigen augenblicken in der zukunft nicht mehr dabei sein wird, das ist wohl das schlimmste mit. ... aber vielleicht ist sie ja doch irgendwie dabei. ich fühle mich im augenblick eigentlich nie "verlassen" von ihr. irgendwie ist sie immer gegenwärtig. ich hoffe, das bleibt so ....
meine mutter ist ja am 12.12.06 gestorben. kurz vor weihnachten. und mein weihnachtsgeschenk hatte sie schon. da war sie so stolz drauf. hat es mir immer "unter die nase gerieben" ... dein geschenk hab ich ja schon ... erst haben wir es dann gar nicht gefunden, weil sie es so gut versteckt hatte. dann aber doch. die stiefel, die mir - als wir ca. 2 wochen vor ihrem tod zusammen in der stadt waren - so gefallen haben. das war schon ein harter brocken, die so im nachhinein zu bekommen. aber - diese stiefel sind mir echt heilig. die hebe ich wohl auch noch auf, wenn sie nicht mehr zu tragen sind *schnief*
bei meiner mama war es ja anscheinend sehr ähnlich wie bei deiner. sie hatte ihre 2. chemo bekommen. und freitag ging es ihr soweit noch recht gut. bisschen schlecht. aber nicht so schlimm. samstag dann der anruf von meinem stiefvater. er muss mal kurz weg. ich soll aber runter (wohne im gleichen haus) weil es mama nicht gut geht. sie hatte ganz schreckliche bauchschmerzen. dazu war ihr schlecht. wir haben dann eine weile "diskutiert". dann hat sie mir tatsächlich erlaubt, den notarzt zu rufen. das ist ein zeichen dafür, dass sie wirklich richtig heftige schmerzen hatte. sonst hätte meine mutter das niemals erlaubt. der war dann schon recht schnell da. haben sie lange noch daheim behandelt, um sie halbwegs für die fahrt stabil zu bekommen. dann los ins krankenhaus. samstag dann der untersuchungsmarathon. ich war die ganze zeit bei ihr. sonntag und montag ging es ihr von den schmerzen her dann besser (durch die medikamente). allerdings war sie sehr verwirrt. und hat dann immer und immer mehr geschlafen. montag abend, als ich bei ihr war z.b. hat sie eigentlich fast nur noch geschlafen. sie hat sich damals dann auch ihre zugänge immer selbst rausgerissen. die magensone auch. vielleicht wollte sie nicht mehr? daraufhin wurde beschlossen, dass sie einen port bekommt. das sollte dienstag sein. als mein stiefvater am späten vormittag ins krankenhaus gekommen ist, war sie schon weg in den op. tja, ich sollte dann um drei anrufen, wann man sie besuchen kann. kurz vor drei hat mich allerdings das krankenhaus angerufen. wir sollen kommen. sieht nicht gut aus. aber wir haben es nicht mehr rechtzeitig geschafft. um 15 uhr ist sie allein, ohne uns, gestorben. sie ist gar nicht mehr wach geworden. es ist so schlimm für mich, dass ich nur montag abend noch bei ihr war. und mir gar nicht so sicher bin, ob sie da noch gemerkt hat, dass ich da war. und dienstag war keiner mehr da. ich hoffe, dass sie sich nicht vernachlässigt gefühlt hat. vor allem am dienstag. aber helmut war ja dort. nur war sie da schon im op. andererseits bin ich froh, dass sie "nur" samstag schmerzen hatte. danach ging es ihr wieder recht gut. abgesehen davon, dass sie eben sehr verwirrt war. und lange gedauert hat es auch nicht. von samstag bis dienstag. vor dem samstag war sie noch ganz normal. wir waren sogar paar mal zusammen einkaufen. sind durch die stadt geschlendert. sie war gut drauf. nur gegessen hat sie schlecht. und am tag nach der chemo war ihr übel. aber sonst war alles gut. da bin ich so froh drum ... *heul*
@steff
schön, dass du das sagst. so habe ich es schon von vielen hier gelesen und ich hoffe, dass es bei mir auch so sein wird.
@ anni
dir wünsche ich viel glück ... sicher ist es für dich dann gut, wenn du dir ein neues, eigenes leben aufbaust. das du in eine neue beziehung deines vater nicht so eingebunden sein willst, kann ich völlig nachvollziehen. aber jeder tut das, was er braucht ... ich denke, du machst das schon richtig!
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es wird schon wieder
wieder
wieder wie was
wieder wie vorher
es wird nie wieder wie vorher
irgendwann wird es
aber nicht wieder (pirko)
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