AW: junge Frauen und der Tod der Mutter
hallo anni,
ja, so war meine mama zum schluss auch teilweise. aber nicht immer. sie war auch manchmal noch ganz ganz klar ... ich bin jedenfalls sehr froh, dass sie keine schmerzen mehr hatte. da habe ich gerne die verwirrung in kauf genommen. wobei mir das schon angst gemacht hat. am liebsten wäre mir natürlich gewesen, sie wäre nicht verwirrt UND ohne schmerzen gewesen. und am allerliebsten wäre mir natürlich, sie wäre noch bei mir und am leben. aber das ist wohl zu viel verlangt. zumindest hatte sie keine schmerzen.
das mit den schönen erinnerungen, die teilweise noch schwer ins gedächtnis zu rufen sind, das geht mir auch so. also so "nebenher" geht das schon. wenn ich jetzt was mache und mir einfällt, dass ich das vor nicht allzu langer zeit auch mit meiner mama gemacht habe. oder was anziehe und dran denke, wie ich das kurz vor dem krankenhausaufenthalt mit mama zusammen gekauft habe. sowas schon. aber wenn ich bewusst an sie denke, dann kommt bisher auch immer hauptsächlich die krankheit. aber ich glaube jetzt mal daran, was andere hier teilweise schreiben. das die krankheitsbilder nach und nach verblassen und immer mehr die schönen zeiten und augenblicke in den vordergrund treten. ich hab in einem buch gelesen, dass man die erste zeit immer den tod und die krankheitsphase vor augen hat. weil man das für sich wieder und wieder durcharbeiten muss ... um es zu verstehen und aufzuarbeiten. und das, wenn das passiert ist, die schönen bilder immer mehr kommen. denke, da könnte schon etwas dran sein!
liebe grüße
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es wird schon wieder
wieder
wieder wie was
wieder wie vorher
es wird nie wieder wie vorher
irgendwann wird es
aber nicht wieder (pirko)
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