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Alt 28.03.2007, 17:13
hase76 hase76 ist offline
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Standard AW: junge Frauen und der Tod der Mutter

hallo ihr lieben,

@sufal: ich denke auch, dass unsere muttis sich irgendwie schon innerlich auf den tod vorbereitet haben und das mit dem letzten spruch deiner ma ist doch sehr sehr schön... mehr oder andere beruhigendere worte kann man dafür gar nicht finden... und ich denke mir, deine mutti wollte dir damit den schweren leidensweg erleichtern und dir, wie du selbst geschrieben hast, die kraft geben weiterzuleben. das zeigt doch mal wieder, was wir für starke muttis hatten!

@marita: zu deiner frage mit den sachen: würde dir als erstes raten nichts voreilig wegzugeben! wir sind wohl zur zeit in einer echten ausnahmesituation in der man teilweise ziemlich aus dem bauch reagiert und einiges voreilig auch entscheidet. Geht mir zumindest so, solche stimmungsschwankungen hatte ich noch nie in meinem leben.... packe die sachen, bei denen du dir unsicher bist, doch erst mal in eine kiste oder ähnliches und gebe nur die sachen weg (z.b. zur caritas), von denen du dich auch "leichten" bzw. leichteren herzen trennen kannst.

ich persönlich könnte mir (noch) nicht vorstellen, sachen meiner mutti anzuziehen. würde mir jetzt noch zu nahe gehen bzw. habe auch gar nicht die größe meiner mutti. finde es aber sehr schön, dass vanitas den mut hatte auf der beerdigung die sachen zu tragen und das mit einem schönen gefühl verbunden hat. hat halt jeder wieder (wie bei der trauer an sich) seinen verarbeitungsweg und es sehr schön, dass wir uns hier austauschen können!

ich habe mir z.b. einen ring meiner mutti, den sie immer getragen hat, verkleinern lassen und trage ihn jetzt auf dem kleinen finger (fand ich am anfang übrigens auch irgendwie makaber....) da werde ich dann immer an mutti erinnert und das tut mir sehr gut. mein papa hat sich den ehering vergrößern lassen und trägt diesen jetzt auch.

@alle: mich lenkt die arbeit zur zeit sehr ab, habe aber manchmal die angst, dass ich dadurch meine trauer gar nicht so an mich ranlasse bzw. diese auch immer gleich wieder verdrängt wird (obwohl ich trotzdem jede sekunde auch auf arbeit an meine mutti denke und sie immer im kopf und natürlich herzen ist). ob das so gut ist? läuft man denn nicht vor der trauer und dem schmerz davon? kommt der schmerz dann irgendwann so richtig raus, man liest ja immer, dass wenn man die trauer nicht richtig verarbeitet, dass dann irgendwann der große "durchbruch" kommt?

habe nämlich teilweise so gedanken, die plötzlich auftauchen, dieses absolute bewußtsein, dass sie nicht wiederkommt und dieser schmerz ist dann in dem moment so unerträglich, dass ich ihn gleich wieder wegschiebe. denke, ihr wißt was ich meine... habe manchmal die angst, dass ich das noch alles gar nicht richtig begriffen habe, dass es zur seele noch nicht vorgedrungen ist...

seid alle lieb umarmt und denkt an sufals worte (finde ich sehr schön): vergeßt das lachen nicht (wenn es sich dann mal einen weg durch den scherz erkämpft)!
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als gott sah,
dass der letzte weg zu weit,
der letzte hügel zu steil,
und der atem schwer wurde,
nahm er dich in den arm und sprach:
"komm heim".
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