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Alt 09.04.2007, 18:04
shalom shalom ist offline
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Registriert seit: 25.08.2005
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Standard AW: Rippenfellkrebs

Hallo Heike (Seagirl),

wenn ich darf, schildere ich aus "unserer" Erfahrung ohne drum herum zu reden und ohne Schnörkel in meiner Laiensprache.

Die entzündlichen Herde im Brustraum sind nach wie vor da, die Talkumbehandlung war lediglich ein Versuch, den Spalt zwischen Rippenfell und Lunge zu verschließen und dort somit KEINE Wasserablagerungen mehr zu haben. Das gelingt aber häufig nur zum Teil, sodass in den nicht verklebten verbliebenen Hohlräumen (Kaskaden) sich nun immer noch Wasseransammlungen bilden können. Punktionen können je nach angefallener Wassermenge eine deutliche Atementlastung bewirken und werden je nach ärztlicher Notwendigkeit durchgeführt.

Die Chemo kann (muss aber nicht) im Laufe der Behandlung eine Rückbildung oder einen Stillstand der "Plaque" bewirken. Zeitlich unmittelbare Erfolge durch die Chemo sind aber wohl eher selten. Zudem ist auch nicht klar, ob nicht das Mesotheliom bereits die Knochen des Rippenfells infliltriert hat bzw. in den Raum zwischen den Lungenflügeln eingreift bzw. den Herzbeutel beengt. All das kann Wasseransammlungen bzw. Behinderungen gesunder Organe verursachen und hat eigentlich mit der Symptombehandlung "Talkumverklebung" nichts mehr zu tun.

Mit lieben Grüßen
Shalom
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Es ist nicht genug zu wissen, man muß es auch anwenden.
Es ist nicht genug zu wollen, man muß es auch tun.


(Johann Wolfgang von Goethe)
"Wilhelm Meisters Wanderjahre", 3. Buch, 18. Kapitel
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