Diagnose Lungenkrebs
Hallo Leute,
eigentlich wollte ich zu dem Thema Kerstin nichts sagen. Ich kenne Kerstin nicht, ich hab versucht, wie alle anderen hier auch, ihr Mut zuzusprechen. Ich wüßte auch nicht, daß ich sie angegriffen hätte.
Vielleicht bin ich naiv, aber ich kann es mir einfach nicht vorstellen, daß jemand Angehörige und Betroffene mit solchen Sachen veralbert. Wir sind doch wirklich kein Pipifax-Forum, sondern wir müssen alle mit massiven Problemen leben, die unser Leben von morgens bis abends bestimmen. Aber wenn es doch so sein sollte, ist das schlicht und ergreifend traurig und einfach menschenverachtend. Aber nichts ist unmöglich. Ich weiß es eben nicht und daher will ich zu diesem Thema auch nichts mehr sagen. Ich hoffe nur, hier kehrt endlich wieder Frieden ein. Ich hab mich bisher hier im Forum gut aufgehoben gefühlt. Ihr habt mir alle sehr geholfen. Dafür möchte ich euch einfach danken!
Klaus, meinst du wirklich, deine Partnerin geht so locker mit deiner Diagnose um? Ich kann mir vorstellen, in ihr sieht es auch düster aus, sie hat den Mist am eigenen Körper erfahren. Sie wird eben alle ihre Kraft aufbringen, um sich vor dir nicht gehen zu lassen. Da gehört viel Mut und Stärke dazu. Ich muß mich auch verdammt anstrengen, damit mir bei Mutter nicht die Tränen kommen. Ich versuch, das erst später rauszulassen, wenn ich bei mir in der Wohnung bin. Und dann bin ich teilweise schon eine Heulsuse ;-).
Ich muß dich jetzt aber mal was zur Chemo und den Nachwirkungen fragen. Du machst das ja als Betroffener durch. Mutter bekommt Navelbine, bzw. hat erst eine Sitzung hinter sich (letzten Freitag). Ich hab ja im Prinzip gewußt, was da auf sie zukommt, aber ich weiß einfach nicht, ob das so normal ist, daß sie nach fast einer Woche immer noch nichts bzw. kaum was essen kann. Es ist erschreckend, wenn ich seh, was sie mit Müh und Not in sich reinbekommt. Allerdings ist ihr nicht übel, eben der Appetit fehlt total. Gut, sie hat ihre Reserven sozusagen auf den Rippen (noch). Wenn morgen evtl. dann wirklich die nächste Chemo durchgeführt wird, weiß man ja noch nicht, da sie sich wahrscheinlich erkältet hat, dann knüpft dieser Zustand ja direkt an den alten an. Wenn du einen Tipp für mich hast, wie ihr Appetit wenigstens etwas angeregt wird, da wär ich dir dankbar. Ich weiß ja, daß es normal ist, daß sie so schlapp, deprimiert und einfach k.o. ist. Kann man da helfen oder ist einfach Abwarten angesagt? Hast du deine Sitzungen schon hinter dir, wie fühlst du dich?
Übrigens hab ich den Arzt, der gestern nach Mutter gesehen hat, auch nochmal wegen der Misteltherapie angesprochen, er meinte auch, bei LK würde die nichts bringen. Er findet es auch sinnvoller, wenn sie dieses Orthomol immun pro täglich zu sich nimmt. Ich hatte das ja schon in einem anderen posting erwähnt, ist ein Vitamin/Mineralstoff-Präparat, u.a. zur ergänzenden Ernährung bei Strahlen- bzw. Chemo.
Eigentlich wollte ich euch allen noch antworten, aber ich muß Schluß machen, Käfigschrubben bei meinem Beo ist angesagt.
Euch allen noch einen recht schönen 1. Mai.
Liebe Grüße
Christa
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