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Alt 25.05.2007, 23:10
martinaIna martinaIna ist offline
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Registriert seit: 16.12.2006
Ort: Nordhessen Knüll
Beiträge: 221
Standard AW: mein patenonkel

Liebe Ela,

manchmal glaubt man es nicht. Ärzte!!!
Zum Glück scheint die Oberärztin einigermaßen fit zu sein.

Warum die Verlegung in ein anderes KH nicht direkt erfolgen kann, ist mir ein Rätsel. Ich kenne zig Fälle, wo das passierte. Ruf einfach die Krankenkasse an und frag nach. Meine Erfahrungen mit der KK waren besser, als man gemeinhin annimmt.

Ganz wichtig: Lade Dir aus dem Internet beim Bundesministerium des Innern die Vorlagen für die Patientenverfügung und die Vorsorgevollmacht runter. Besprecht es mit deinem Onkel sofort. Er soll entscheiden, wer für ihn zuständig ist, wenn er mal nicht sagen kann, was er will. Dafür und für die einzelnen Fragen wird er vermutlich Zeit brauchen. Drängelt ihn nicht, das ist nicht einfach. Nur, es sollte nicht auf die lange Bank geschoben werden.

Genauso sind die wirtschaftichen Dinge zu regeln. Jemand sollte deshalb die Vorsorgevollmacht (Betreuungsrecht) haben. Stell dir nur vor, er ist einige Tage im KH und irgendetwas ist bei der Bank oder so zu klären.

Gerade wenn er seine Freundin dafür einsetzten möchte, braucht sie diese Papiere. Sie hat sonst keine Rechte. Übrigens, auch Ehefrauen haben die nicht, ohne Vorsorgevollmacht. Wenns dumm läuft, wird von Gericht ein Betreuer (meist ein Notar) ernannt und dann darf die Ehefrau betteln, um an ihr Haushaltsgeld zu kommen. Der Notar ist außerdem noch zu bezahlen!

Ohne Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht hat im Zweifelsfall jeder "dahergelaufene" Notarzt mehr zu sagen, als die Angehörigen. Und Euer Vertrauen in die Ärzte dürfte ja nun nachdrücklich erschüttert sein.

Ich weiß, ihr seid momentan eigentlich mit Anderem beschäftigt, aber bitte, mach diesen Papierkram trotzdem sofort. Es kann so wichtig werden, gerade für deinen Onkel.

Ich drück dich!
martina
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