Diagnose Lungenkrebs
Hallo ihr Lieben,
Bad ist renoviert, wir ziemlich k.o. Aber es ist schön geworden und Mutter freut sich drüber. Allerdings liegt ihr der Chemo-Termin morgen etwas im Magen. Weniger die Angst vor der Chemo, als die Fahrt ins KH, denn es ist bei uns verdammt warm und schwül. Sie fühlt sich natürlich bei solchen Wetterverhältnissen nicht sehr gut. Und natürlich macht sie sich Gedanken, ob die Chemo nicht wieder ausfallen muß....
Ich kann jetzt nicht auf alle Postings der letzten Tage eingehen. Muß mich erst einmal wieder einarbeiten ;-).
Katrin, an dich muß ich sehr häufig denken, besonders an deine Mutter. Gibt es über das KH keinen psychologischen Betreuung für sie? Es gibt doch auch Selbsthilfegruppen, die Patienten im KH durch Gespräche unterstützen. Vielleicht würde sich deine Mutter einem Außenstehenden eher öffnen, was ihre Ängste betrifft. Sie wird viel in sich reinfressen, weil sie euch nicht noch zusätzlich belasten will.
Meine Mutter steckt die Diagnose auch nicht so locker weg, wie es oft nach außen erscheint. Ab und zu klingt es zwischen ihren Sätzen so durch.
Wenn ich so über den Tag verteilt zu ihr hoch in die Wohnung geh und kurz danach wieder runter, fragt sie mich immer, gehst du schon? Ich war jetzt wieder für 2 Stunden bei ihr. Sie ist wohl immer traurig, wenn ich dann wieder geh, aber ich kann nicht rund um die Uhr bei ihr verbringen. Ich spring eben immer mal zwischendurch zu ihr hoch. Aber als ich heute abend nach den 2 Stunden wieder in unsere Wohnung kam, ging mir doch der Gedanke durch den Kopf, ob ich in einem Jahr auch noch mit ihr zusammen vorm Fernseher sitzen kann.
So, ich hoffe, ab morgen kann ich wieder regelmäßig hier reinschauen.
Ich grüß euch alle ganz lieb (Katrin, dich ganz besonders)
Christa
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