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Alt 04.06.2003, 11:38
Gast
 
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Standard Diagnose Lungenkrebs

Morgen Pedi,

ich hab eben in Hammelburg angerufen. Ich wollte gerne mit Prof. Müller sprechen, um ihm ein paar fragen zu stellen. Doch der gute Mann ist unterwegs und erst ab dem 23. Juni wieder da.

Dann habe ich mit dem Clemenshospital in Münster gesprochen. Die entfernen Lungenmetastasen per Laser, und ich wollte wissen, ob das für meine Mutter in Frage käme.
Der Arzt, den ich an der Strippe hatte, war auch sehr nett. Er meinte, wenn meine Mutter schon starke Luftnot hat, kommt diese OP für sie wahrscheinlich (unter Vorbehalt) eher nicht mehr in Frage. Und jetzt, nachdem sie auch noch Chemo bekommen hat, wird das ganze noch schwieriger, weil sie dadurch ja noch zusätzlich geschwächt ist.
Er hat mir erklärt, dass diese Metastasenentfernung auch eher palliativ ist, aber bei Adeno - Karzinomen, die sehr schlecht bis gar nicht auf Chemo ansprechen eben eine gute Alternative zu dieser.
Ich rufe später noch in Herford an, da machen die das nämlich auch, und hole mir noch ein paar Infos ein.

Die Ärztin vom KH, in dem meine Mutter jetzt liegt hat erklärt, dass wenn keine OP möglich ist, auch Laser nicht in Frage kommt. Das stimmt so aber einfach nicht.
Und statt sich da mal ein bißchen schlau zu machen, hat sie meiner Mutter lieber eine Chemo verpasst, von der sie sicherlich selber weiß, dass nicht mit großen Erfolgen zu rechnen ist.
Ich weiß ja, dass Ärzte zum Teil auch hilflos sind und ihnen eben nichts besseres einfällt.
Aber bei der Frau habe ich langsam das Gefühl, sie blockt alles ab, was ihr Krankenhaus nicht anbietet. Selbes Spiel bei Hyperthermie. Ist bei der Frage nach dieser kaum drauf eingegangen, sondern hat es abgetan.

Pedi, eine ganzheitliche Klinik dürfte bei der akuten Situation meiner Mutter nciht mehr viel weiterhelfen. Vorgestern hat sie die vorerst letzte Chemo gekriegt. Ob es angeschlagen hat wird sicherlich demnächst überprüft, wissen wir aber noch nicht.
Aber ich fürchte, die Antwort kann ich dir auch so geben.
zudem sind es auch noch dieselben Mittel, wie nach der OP (Cisplatin und Etoposid). Damals hat sie die bekommen, um Metastasen vorzubeugen. Wie gut die Chemo zu dem Zeitpunkt schon angeschlagen hat, können wir ja heute sehen!

Himmel, ich kann mir nicht vorstellen, wie das werden soll, wenn Mama wirklich nach Hause kommt. Mit Sauerstoff allein ist es ja nicht getan. Was machen wir, wenn sie wieder Atmennot bekommt? Bei uns stehen nicht gleich 3 Schwestern mit Morphium parat!
Außerdem müsste sie dann die ganze Zeit im Schlafzimmer bleiben. Wir kriegen sie ja nicht die Treppe rauf und runter.
Ich hoffe einfach, dass mein Vater noch Instruktionen vom Krankenhaus bekommt, damit wir nicht so allein da stehen.

Ich werd es jetzt nochmal in Herford versuchen.
Liebe Grüße an alle,
Katrin
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