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Alt 16.06.2003, 20:11
Gast
 
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Standard lungenkrebs

Hallo Wini,

ich weiß erst seit ein paar Wochen, dass meine Mutter Lungenkrebs hat. Wenn ich ganz ehrlich bin, fällt es mir schon recht schwer, das alles zu verdauen. Hinzu kommt, dass ich irgendwie nicht so recht weiß, wie ich ihr wirklich helfen kann. Selbst als es ihr jetzt wärend bzw. nach den Bestrahlungen sehr schlecht ging, hat sie immer noch die Starke gegeben. Sie wollte alles alleine machen, so nach dem Motto: du hast selbst genung zu tun. Ich habe manchmal ein schlechtes Gewissen, wenn ich ihr sage, dass das meine Sorge wäre und ihr einfach ungefragt abnehme, was möglich ist. Ich habe Angst, dass sie sich dann überflüssig fühlt, und das ist das aller Letzte, was ich erreichen will. Am schwersten finde ich es allerdings, zuzusehen wie es ihr immer schlechter geht, dass sie Schmerzen hat usw. und ich kann ihr nicht wirklich helfen. Manches erleichtern vielleicht, doch wirklich helfen...????
Auch wenn ich noch nicht weiß, was noch alles kommt, so hoffe ich doch, dass ich meiner Mutter wirklich beistehen kann. Ich glaube irgendwie brauchen wir "Kinder" genauso wie ihr "Mütter" Zeit, uns an diese Situation zu gewöhnen, nur dass leider nicht alzuviel Zeit dazu ist. Wir sind alle irgendwie ins kalte Wasser geworfen und müssen versuchen, das beste daraus zu machen.

Ich wünsche Dir liebe Wini, dass es Dir bald wieder besser geht und Du die Enttäuschung über die lezten vier Wochen schnell abhaken kannst. Alles erdenklich Gute

Renate
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