Hallo, ich begrüße Alle
und möchte mit meiner Krankheitsgeschichte beitragen und evtl. Hilfe anbieten, denn seit Sept.2000 fing alles mit einem Zwillingstumor" Meningeomatose" im Kopf (Keilbeinregion/Orbita - rechts 4,5 cm -links 1,5 cm) an.
Meningeomatose ist halb bösartig = Semimaligne (weil der Tumor im Knochen u. auch in der Hirnhaut infiltriert war)
Damals war ich 52 Jahre alt und wurde zuerst auf der rechten Seite operiert.
Anschließend Schiel-OP, da der Hirnnerv durchtrennt wurde.
Im Februar 2002 erfolgte die 2.OP auf der link. Seite. Es war erst einmal ein Kampf, weil versch. Ärzte mich nicht operieren wollten, weil links der Tumor mit 1,5 cm noch nicht groß genug war - doch mein Prof. Dr. Russegger/ Köln war mit mir einer Meinung u. unterstützte mich mit der Aussage: "um so kleiner der Tumor um so besser"!! Nach der OP meinte der Oberarzt Dr. van Roost (Neurochirurgie Bonn), gut dass sie so gekämpft haben, denn der Tumor war um den Sehnerv gewachsden u. mußte genau wie vorher rechts abgeschält werden = Mikrochirurgie. Nach einem Jahr war wieder eine Schiel-OP nötig - Hirnnerv auch links durchtrennt! Doch Prof. Roggenkämper (Augenklinik Bonn) hat auch diese komplizierte OP mit einer "Hummel´schen"-OP wieder in Ordnung gebracht (das Auge stand z.Nase u.der Augenmuskel wurde mit Botex gespritzt, damit das Auge nach 2 Monaten von rechts nach ganz links gebracht,. genau in der Mitte stand. Am Anfang hatte ich keine Möglichkeit o.Hilfe zu gehen, denn Gleichgewichtsstörung = Schwindel machten es mir nicht leicht. Doch das Gehirn stellte sich nach einiger Zeit um u. wirklich nach 2 Monaten stand mein Auge wieder in der Mitte u. ich habe den "Geradeausblick", denn seitlich u. oben/ unten bekomme ich schnell Doppelbilder. Im Jahr 2003 bemerkte ich wieder ein Hervortreten des rechten Auges u.Schmerzen. Doch keiner wollte mir glauben, dass der Tumor wieder
gewachsen war. Ich war in Erfurt, Tübingen u. in Köln. In der Kölner Strahlentherapie wollte man mich erst bestrahlen, wenn ich kurz vor dem Erblinden wär. (Ein Schreiben von der Neurochirurgie/Bonn habe ich verschwinden lassen - da stand doch tatsächlich - ich bräuchte erst wieder nach 12 Monaten ein MRT machen lassen, denn ich würde mir alles einbilden!
Doch 1 Monat später sprach ich in der Strahlentherpie Köln-Merheim vor.
Der damalige Chefarzt Dr. Hedde meinte, für mich käm nur die Schweiz oder Heidelberg in Frage. Mit neuen Kernspin-Bildern stellte ich mich Anfang Sept.2003 vor und der Dr.Dr. Huber (heute Professor) sagte: "Das ist eine Herausforderung für Heidelberg" u. Anfang Nov.2003 begann meine stereotaktische Photonen-Bestrahlung - 32 x 1,8 Gy = 57,6 Gy -. Da der Tumor nur 4mm von dem Sehnerv entfernt war, war Eile geboten u. bis heute ist dieser Tumor zum Stillstand gebracht (letzte Untersuchung 23.07.07 - aber ........ Da ich in Heidelberg bei der MRT gebeten hatte ein Augenmerk auf die linke Halsseite zu richten, denn da war seit März der Lymphknoten dick. Ich hatte im April von meinem Hausarzt Antibiothika u. dann später noch mal von meinem HNO-Arzt Antibiothika bekommen, doch der Lymphknoten blieb dick aber schmerzfrei. Nun stellte man mit der MRT + Kontrastmittel fest, dass bei dem großen Lymphknoten (der war schon seit 2004 vergrößert) 2 kleinere suspekte Lymphknoten sichtbar waren. Ich sollte in Köln das Krankenhaus aufsuchen. Am 31.07.07 Sonographie des Halses ( 2 LK bis 26 x14 mm ) links,
rechts kleinere LK in der Gefäß-Nerven-Bahn.
Am 16.08.07 wurden die 3 Lymphknoten entfernt u. man stellte eine Metastasierung fest, nämlich ein Plattenephitelkarzinom. Nun mußte der Herd gefunden werden u. man favorisierte den Kopf-Hals-Bereich. Am 05.09.07 entfernte man mir meine Mandeln (Tonsillen). "Gott sei dank" der Primärtumor war gefunden, denn die linke Tonsille war befallen. Am 01.10.07 kam die 3. OP, man entnahm mit alle Lymphknoten links, obwohl man erst von ca. 30 Stck sprach (jeder Mensch hat um die 300 LK im Halsbereich)und links oberhalb der Mandel wurde oben am Pol ein Stück weggeschnitten.
Ergebnbis: Die Hälfte der entnommenen Lympknoten war metastasiert, doch im Hals war nichts mehr.
Diagnosen:
C09.9 Tonsillenkarzinom links pT1 pN2b cMO LO V1 (Stadium IVa)
C77.0 Halslymphknotenmetastasen links
D32.0 bekannte Meningeomatose
Ich war am 16.10.07 in der Strahlentherpie in Köln-Merheim. Man unterbreitete mir die nächsten Schritte wie Bestrahlung ca. 66 Gy u. Chemotherpie.
Während des Gesprächs kristalisierte sich heraus, dass man nun auch hier in Kön eine "stereotakt. Photonenbestrahlung" durchführen könnte, doch in Heidelberg hat das Gerät einen "Aufsatz" od. "Vorbau", der eine sanftere Bestrahlung zuläßt ! Meine Entscheidung wird Heidelberg sein. Termin habe ich am 23.10.07 - man wird sehen!
Damals hatten wir uns eine Wohnung genommen für die 7 Wochen; jetzt werden es wohl ca. 2 Monate werden (ca. die gleiche Zeit wie 2003) .
Vielleicht kann ich allen anderen "Krebs betroffenen Menschen" mit meinem hoffentl. "kurz wie möglich" gehaltenen Bericht helfen - denn ich stelle mich gerne, wenn möglich, für irgendwelche Fragen zur Verfügung.
E-Mail-Adresse "brigitte.leimbach@gmx.de"
Da ich kämpferischer Natur bin, (Sternzeichen Widder) werde ich den Kampf mit dem Tod aufnehmen - der Tod lauert schon um die Ecke, doch ich werde ihn mit meinem Elektro-Fahrrad "PLATT" machen !!!
Wir haben zusammen vier Kinder u. 3 Enkelkinder - mein Mann will mich nicht verlieren u. wir wollen noch einige schöne Jahre mit der ganzen Familie verbringen. Auch ich "will" noch an Allem teilnehmen und LEBEN ......- hoffentlich ?
Es grüßt Euch alle von Herzen
Brigitte "usKölle"
http://www.krebs-kompass.org/Forum/i...s2/knuddel.gif