lungenkrebs
Lieber Dirk, liebe Annette,
fertig macht mich nicht so sehr die Welt draußen wie meine eigene Phantasie und Angst. In dem Moment wo ich mich austauschen kann, erfahre wie es anderen wirklich geht und das ganze in ner vernünftigen Relation, geht es mir beser. Für mich ist der Balanceakt zwischen Trauer und Selbstmitleid und duzrch Krankheit hervorgerufenen Egoismus ein stetiger Kampf, den ich nur mit viel Reflektion und Freunden, die sich nicht scheuen mir den Kopf zu waschen schaffen kann.
Die übrige Welt hat kein Stopschild gekriegt wie ich und meine beste Freundin ist in ihrem normalen Überlebenskampf mit Arbeit und KInd Gefangen. Da passiert es das sie erst vor dem Einschlafen an mich denkt und dann steht sie nicht nochmal auf. Ich mit teilweise grenzenlos Zeit und wenn unter Chemo geringer Motivation etwas anderes außer telefonieren und fernsehen zu machen, komme mir dann vernachlässigt und ungeliebt vor.
Für mich wichtig ist hier zu wissen es gibt andere im selben Boot, trostreiches zu lesen wenn ich unten bin und auch Memnschen zu finden, die den Mut haben mit mir in die Tiefen der Verzweiflung zu tauchen wenn die Angst vor dem Tod kommt, mich mit meinen Gedanken auszuhalten, so wie ich hoffe andere auszuhalten und zu stützen.
Übrigens, es gibt an der Seite einen Schnelldurchlauf mit dem ich die beiträge überspringe die mit den ganzen Vorwürfen zu tun haben und ich hoffe Anworten von lieben Menschen zu erhalten, die sich hier über ihre Angst, Hoffnung, Therapie, Heilung und alles was mit Lungenkrebs zu tun hat melden.
Danke, seid gedrückt
Katja
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