[maja-s04]

Liebe Annett,

dass ein Mutterherz niemals, solange es lebt, Ruhe findet und dass es uns zu diesem anderen Teil von uns zieht mit Macht und Sehnsucht

Das hast Du sehr schön und sehr gefühlvoll geschrieben, liebe Annett.
Das eigene Kind sterben zu sehen es ist das schlimmste, was Eltern passieren kann. Es ist eine tiefe seelische Verletzung. Die Wunde fängt immer wieder an zu bluten. Es ist ein Schmerz, der niemals aufhören möchte. Ich leide und sterbe jeden Tag ein wenig.

Ja, ich war wütend auf Gott, ich frage mich jedes Mal , was sein Ziel und damit auch das Ziel unseres Lebens war?
Ich wollte aufhören die Kirche zu besuchen. Aber, wie konnte ich es tun, wenn mein Engel wollte sich dort mit uns treffen?
Lukas kannte mich, er wusste, was ich machen werde, Vielleicht deswegen......

Ob ich in der Kirche Trost finde? Glaube nicht, noch nicht....
Zwar ich schließe meine Augen, stelle mir vor, Lukas sitzt neben mir, wie damals. Ich fühle seine Hand.... Da sind Momente in denen ich Lukas Nähe sehr intensiv spüre, oder spüren möchte.

Während Messe, als Lukas diente, „provozierte“ er mich immer mit seiner Mimik und Augenzwinkern zum Lachen. Ich musste mich wirklich beherrschen. Noch schlimmer war, wenn Michael und Lukas zusammen dienten- ich konnte mich überhaupt nicht auf die Messe konzentrieren vor Angst, dass die beiden und ich in lautes Lachen ausbrechen werden.

Es war eine wunderschöne Zeit. Ich wünschte es könnte immer so sein...

Meine Gedanken begleiten Dich liebe Annett und Deinen Sohn.
Ganz viel Kraft und liebe Grüße
Deine Maja mit Lukas in meinem Herzen