Hallo Manu,
willkommen hier im Forum. Ich bin eine derer, die ihren Angehörigen bereits verloren haben. (Meine Mutter) Aber ich schaue dennoch ab und zu hier rein.
Ich wünsche dir noch sehr viel Zeit mit deiner Mutter. Ich habe damals auch viel gegoogelt und gelesen doch keiner, absolut keiner konnte eine Prognose stellen. Selbst die Krankenschwestern trauten sich nichts zu sagen. Bei den einen waren es Monate, Jahre.. bei einigen Bekannten von mir und bei meiner angeheirateten Tante selber (ihre Vater), war es eine Zeit ab 6 Wochen bis 6 Monate wo es vorbei war. Also ihr Vater starb nach 6 Wochen.. als ich das hörte, hatte ich besonders Angst um meine Mutter. Meine Tante war selber Krankenschwester und als ich ihr das mit meiner Mama erzählte, sagte sie gleich, dass es sehr sehr schelcht aussieht.
Meine Mutter war in der ähnlichen Situation wie deine... Meine Mom hatte monatelang sehr sehr starke Rückenschmerzen. Die Ärzte gingen von einem Bandscheibenvorfall aus und machten den Fehler, die Lunge vor der OP NICHT zu rönchen. Obwohl vor jeder OP eine Lungenaufnahme routine sein sollte! Das haben selbst die Lungenärzte in der Lungenfachklinik danach gesagt.
Naja.. da sie nicht geröncht wurde, wurde der Rücken also aufgemacht, die Bandscheiben OP war erfolgreich. Jedoch entzündete sich die Wunde danach und ihr ganzer Körper wurde somit automatisch geschwächt. Sie hatte ja schon Krebs und durch die Schwächung konnte der Krebs so richtig anfangen zu wachsen und sich zu verbreiten.
Eine Woche nach der OP wurde sie aufgrund eines Sturz (Sie konnte auf einmal nicht mehr alleine laufen!!) dann an den Rippen geröncht. Vermutung Rippenbruch. Aber man sah keinen Rippenbruch, sondern einen großen dunklen Schatten in der Lunge.. also ist sie sofort in die Lungenfachklinik gekommen.
Was zwischendrin alles passierte kurz: Sämtliche Untersuchungen, ihr ging es von Tag zu Tags chlechter, konnte nicht mehr selber atmen, konnte sich nicht mehr im Bett bewegen, geschweige denn sich aufsetzen, und Laufen schon gar nicht.
Am Mittwoch 31. Oktober kam sie in die Lungenfachklinik und am Donnerstag dem 15. November ist sie morgens nicht mehr aufgewacht.
Das sind zwei Wochen gewesen, nachdem ich die furchtbare Diagnose erfuhr...
Ich möchte dir hiermit keine Angst machen, aber ich möchte dir hier auch einmal die Situation zeigen, die passieren KANN!!!!!!! Aber NICHT muss! Ich möchte nur, dass ihr wirklich... wirklich JEDEN Augenblick nutzt um zusammenzusein, um euch vielleicht auszuprechen.. und.. ja ich weiß es ist ein Schock.... ja auch über den Tod zu reden. Denn ich habe es mit meiner Mutter nicht mehr geschafft, wir beide konnten diese Diagnosa noch gar nicht richtig verarbeiten und da stand sie schon unter Morphium und anderen Medikamenten sodass sie gar nicht mehr richtig reden und denken konnte. So dass ich mich auch nie ernst haft mir ihr ausgesprochen habe... ich bin noch heute nach 3 Monaten noch sehr sehr traurig darüber und ich habe ein schlechtes Gewissen, dass ich in der Nacht, wo sie verstarb, nicht bei ihr geblieben bin
Bitte denke auch daran.. dass deine Mom schon arghe Rückenschmerzen hat, so wie meine Mutter, ist ein ernstes, ein sehr ernstes Zeichen. Bei meiner Mom konnten sie weder Chemo noch Strahlentherapie anfangen, weil sie schon zu labil war. Es war für alles zu spät. Deshalb freue ich mich für dich, dass bei deiner Mom wenigstens noch eine Behandlung begonnen werden kann.
Ich wünsche dir viel viel Glück und noch viel Zeit mit deiner Mom!!! Vielleicht ist es noch sehr sehr sehr viel Zeit
Liebe Grüße Pia