AW: Krebs verpflichtet... oder?
hallo eleve,
super beitrag.
ich möchte mich marianne (moneypenny) anschließen: "einfach weiterleben" ist eine gute sache.
aber es passiert mir schon immer wieder, dass ich überlege, zb., wenn ich mir (teurere) schuhe kaufe - was geschieht damit, wenn der fall der fälle eintritt und ich sterben muß? das hab ich mir früher kaum gedacht (manchmal schon, denn ich habe schon manchmal erlebt, dass freunde, kollegen sehr überraschend gestorben sind - dass das also sehr schnell und überraschend kommen kann)
außerdem frag ich mich, ob ich nun sagen soll "ich hatte krebs" oder "ich habe krebs" (habe mich für ersteres entschieden)
auch was micha 65 schreibt, mit den "offenen baustellen" gefällt mir - es betont das vertrauen ins leben und dass es weitergeht, zugleich aber auch, dass die welt nicht einstürzen wird, wenn ich nicht mehr da bin, nichtmal dann, wenn ich meine baustellen hinterlasse.
irgendwannmal, beim spazierengehen, schon vor meiner krebserkrankung, dachte ich, wie seltsam es sich anfühlt, wenn man weiß, diese kastanienbaum-allee wird es noch geben, wenn es mich nicht mehr gibt. naja, das stimmt wahrscheinlich, aber das heißt ja auch, dass es umso wichtiger ist, mich an ihr zu erfreuen, solange es MICH noch gibt.
klingt vielleicht wirr, aber so empfinde ich es.
den plötzlichen tod a la ziegelstein, ja, es ist dann fast so als würde man sterben und wäre gar nicht wirklich dabei, das stelle ich mir auch am einfachsten vor.
wünsche mir aber schon, dass da noch ein hübsches weilchen zeit ist bis dahin.
sunpower, schön zu lesen, dass du dir und deinen lieben viel gutes tust.
darum bemühe ich mich auch und genieße es sehr, sich mit- und aneinander zu erfreuen.
und sowieso - uns allen die allerbesten wünsche aus dem vorfrühlingswien...
eure suzie
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